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KfW-Programme hemmen energetische Sanierung

Archivmeldung vom 29.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/Saint-Gobain Weber GmbH
Bild: obs/Saint-Gobain Weber GmbH

"Um mehr Bauherren und Eigentümer für eine energetische Fassadensanierung zu begeistern, müssen die Förderprogramme der KfW einfacher und transparenter sein. Statt zu fördern, hemmen die komplizierten Bedingungen dringend notwenige Sanierungsvorhaben", meint Christian Poprawa, Marketingleiter beim führenden Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber.

"Zum Oktober wurde die Förderung zum zweiten Mal in diesem Jahr umgestellt. Inzwischen durchschauen nur noch spezialisierte Berater die verschiedenen Varianten. Die neue Bundesregierung ist aufgefordert, konsequent für eine Vereinfachung sorgen."

Mit seiner Kritik ist der Bauexperte nicht allein. Bereits mehrfach hat der Verband Wohneigentum darauf verwiesen, dass Hemmnisse bei der energetische Sanierung nicht zuletzt auf die Fördermodelle der KfW zurückzuführen sind. Dabei klingen die Zahlen der KfW zunächst beeindruckend. Rund 280.000 Bauprojekte seien allein im Jahr 2008 mit 6,7 Milliarden Euro bezuschusst worden. Doch dabei handelt es gerade mal um 0,7 Prozent der rund 39 Millionen Wohneinheiten in Deutschland. Christian Poprawa: "Knapp zweidrittel davon sind weiterhin sanierungsbedürftig. Das vorhandene Potenzial wird also längst nicht ausgeschöpft. Schon gar nicht lassen sich mit solchen Quoten die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreichen." Das belegt auch die Studie Bauen als Klimaschutz von db research, der Forschungsabteilung der Deutschen Bank.

Neue Programme noch verwirrender

Bereits im April dieses Jahres hat die KfW ihre Förderprogramme umgestellt und ausgeweitet. Unter anderem löste das sogenannte Effizienzhaus das Energiesparhaus als Berechnungsgrundlage ab. Wie auch Verbraucherorganisationen bestätigen, haben sich dadurch die ohnehin unübersichtlichen Fördermodalitäten nicht vereinfacht. Doch damit nicht genug. Anfang Oktober veränderte die KfW ihre Förderbedingungen nochmals und passte sie an die EnEV 2009 an. Nun stehen nicht mehr drei sondern gleich sechs KfW-Effizienzhaus-Förderstufen zur Auswahl.

Zuschuss statt Kredit

Christian Poprawa plädiert für übersichtlichere Fördermodalitäten nach dem Vorbild der KFZ-Abwrackprämie: "Diese Maßnahme war ein so großer Erfolg, weil Vorgaben und Prämien eindeutig fixiert wurden. Von den Kredit- und Zuschussvarianten der KfW kann man das nicht behaupten." Um einen Meinungsumschwung zu erreichen, sollten die Förderprogramme verstärkt auf Zuschüsse und weniger auf komplizierte Kredite setzen, fordert Poprawa. Sinnvoll sei es auch, im Nachhinein einen Tilgungszuschuss - sozusagen als Belohnung - zu gewähren, wenn im Rahmen einer energetischen Sanierung bestimmte Kennwerte erzielt wurden. "In jedem Fall", so Christian Poprawa, "muss sich die KfW noch in vielerlei Hinsicht bewegen, damit die Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren tatsächlich als Erfolg bezeichnet werden können."

Quelle:  Saint-Gobain Weber GmbH

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