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"Nigeria Connection" benutzt Erdbebenhilfe in Haiti für Betrugsversuche

Archivmeldung vom 17.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch über einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti bedürfen die Opfer dieser Naturkatastrophe internationaler Hilfe und die Spendenaufrufe der Hilfsorganisationen haben nichts von ihrer Dringlichkeit verloren. Dies hat nun auch dazu geführt, dass die "Nigeria Connection" versucht, mithilfe vorgetäuschter Notrufe Geld zu erschleichen.

Die retarus GmbH rät angesichts dieser neuen Betrugs-Variante zu erhöhter Vorsicht.

Die "Nigeria Connection" unterscheidet sich von anderen Betrugsversuchen per Internet und E-Mail dadurch, dass hinter ihr nicht nur ein anonymer Server in einem exotischen Land steckt, sondern oftmals reale Personen, die Treffen zur Geldübergabe arrangieren und dabei auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken. Seit einigen Tagen nutzt die Nigeria Connection das Erdbeben auf Haiti, um Opfer anzulocken.

Die Geschichte ist weder neu noch glaubwürdig: Ein Opfer des Erdbebens auf Haiti bittet den ihm unbekannten Empfänger per E-Mail um Hilfe: Mit knapper Not habe er das Erdbeben überlebt und seinen Weg in ein Flüchtlingslager der Dominikanischen Republik gefunden. Dort habe er erfahren, dass er als einziger Überlebender seiner Familie Anspruch auf eine Lebensversicherung in Höhe von 500.000 US-Dollar habe, die jedoch bei einer Bank in England lägen. Um an das Geld zu kommen, benötigt er Hilfe und verspricht - wen wundert's? - dem Helfer reichen Lohn.

Auch der Fortgang der Geschichte ist nicht sonderlich neu: Wer auf die Mail antwortet, erfährt umgehend, dass zur Beschaffung der Versicherungssumme zunächst gewisse, zunächst kleinere, Zahlungen erforderlich sind. Je nach Arglosigkeit des Opfers werden bald weitere Zahlungen nötig - und so fort. Bis das Opfer sich irgendwann eingestehen muss, einem Betrug aufgesessen zu sein.

"Bettelbriefe dieser Art geistern seit Jahren durch die E-Mail-Systeme", erläutert Retarus Gründer und Geschäftsführer Martin Hager. "Allerdings ging es in diesen Mails bisher meist um Gelder, die auf den Konten irgendwelcher Diktatoren-Witwen liegen und an die man nur herankommt, wenn man gehörig Bestechungsgelder locker macht. Nun müssen wir feststellen, dass die Nigeria Connection, wenn auch spät, versucht, das Leid der haitianischen Erdbebenopfer für ihre plumpen Betrugsversuche auszunutzen."

Wer eine Mail der Nigeria Connection erhält, sollte diese auf keinen Fall beantworten: Schon hier besteht die Gefahr, dass die Betrüger Internet-Adressen, Kontakt- oder gar Kontendaten für kriminelle Zwecke nutzen. Keinesfalls sollte man in persönlichen Kontakt mit den Absendern dieser Botschaften treten und stattdessen die Mail umgehend löschen.

Quelle: retarus GmbH

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