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Neues VDE-Testzentrum für Lichttechnik soll Performance-Prüfungen von LED-Produkten erleichtern

Archivmeldung vom 15.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Peter A  / pixelio.de
Bild: Peter A / pixelio.de

Im Zeitalter rasant steigender Energiekosten ist ein kritischer Blick auf die Stromfresser im Haushalt nötiger denn je. In der Regel werden Backöfen, Wasch- und Spülmaschinen, aber auch Wäschetrockner und Durchlauferhitzer als besonders verbrauchsintensiv eingestuft. Dabei wird allerdings oft übersehen, dass auch die heimische Beleuchtung ihren Tribut fordert. Angaben des Bundesforschungsministeriums zufolge entfällt jede fünfte Kilowattstunde auf Glühbirnen jeglicher Art.

Dabei wird weiterhin übersehen, dass bei der traditionellen Glühlampe nur fünf Prozent des eingesetzten Stroms in Licht umgewandelt werden, die restlichen 95 Prozent gehen als Abwärme verloren. Eine Verbesserung der Bilanz um 25 bis 50 Prozent lässt sich mit handelsüblichen Energiesparlampen erzielen, allerdings ist es fraglich, wie lange sich diese auf dem Markt behaupten werden, denn die nächste Generation von energiesparenden Leuchtsystemen wartet bereits auf ihren Einsatz. Dabei handelt es sich um Licht emittierende Dioden (LEDs), die auf anorganischen oder organischen Materialien (OLEDs) beruhen. Die Zahlen sprechen für sich: Bis zu 80 Prozent der beim Einsatz von Glühlampen entstehenden Stromkosten lassen sich einsparen, wenn die gute alte Glühlampe durch LEDs oder OLEDs ersetzt werden. Ähnlich wie beim Wandel in der Elektronik von der Vakuumröhre zum Transistor vollzieht sich auch im Bereich der Allgemeinbeleuchtung ein Paradigmenwechsel. Und zwar von der Glüh- und Entladungslampe hin zur Festkörperlichtquelle auf Halbleiterbasis.

Parallel zu der rasanten Entwicklung in der Lichttechnik steigt auch die Nachfrage nach transparenten Bewertungsmöglichkeiten der neuen Produkte. Insbesondere die LED-Technik stellt die Industrie vor neue Herausforderungen, da sie im Gegensatz zu den bisher verbreiteten Lichtquellen eine neue Herangehensweise erfordert. Performance-Eigenschaften wie Lichtausbeute, Lebensdauer oder Lichtstrom werden auf einem immer unübersichtlicher werdenden Markt zu wichtigen Qualitätsparametern. Außerdem stellt die Europäische Kommission durch die Ökodesign-Richtlinie (2009/125/EG) klare Anforderungen an diese und andere Leuchteneigenschaften.

Um den Anforderungen gerecht zu werden, hat das VDE-Institut in Offenbach jetzt ein Testzentrum für Photo- und Spektrometrie eröffnet. „Wir wollen hier die nötige Unterstützung für die Marktteilnehmer liefern. Dank unserer technischen Möglichkeiten sind wir insbesondere für die Durchführung von Performance-Prüfungen an LED-Produkten bestens geeignet“, erklärt Dietmar Gläser, Leiter des VDE-Testzentrums für Lichttechnik. Der VDE unterstützt mit dieser Initiative auch die Hightech-Strategie der Bundesregierung, in der die Photonik unverzichtbar ist. Deutschlands Anteil am Weltmarkt für Optische Technologien beträgt neun Prozent, in den Leitmärkten, zu denen auch die Beleuchtungstechnik zählt, sogar 17 Prozent. Gerade hier werden hohe Zuwachsraten erwartet. So prognostiziert McKinsey, dass sich der Umsatz von LED-Lampen von 0.1 Mrd. Euro im Jahre 2008 über 0.7 Mrd. im laufenden Jahr bis auf 1.9 Mrd. Euro im Jahr 2015 erhöhen wird. Einen zusätzlichen Aufschwung erwarten Fachleute durch organische OLEDs, die sich noch kostengünstiger als anorganische LEDs herstellen lassen und elektrische Energie sehr effizient in Licht umwandeln. 

Quelle: Rolf Froböse

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