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Viele Eltern erkennen depressive Kinder nicht

Archivmeldung vom 20.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ratloses Elternteil: Depressionen werden oft nicht erkannt.
Ratloses Elternteil: Depressionen werden oft nicht erkannt.

Grafik: umich.edu

Immer mehr Eltern können Stimmungsschwankungen nicht von psychischen Problemen wie Depressionen unterscheiden. Das hat eine landesweite Umfrage der University of Michigan ergeben. Obwohl der Großteil der Erziehungsberechtigten bei der "C.S. Mott Children's Hospital National Poll on Children's Health" angegeben hat, eine Depression bei einem Schulkind zu bemerken, räumen zwei Drittel der Befragten auch ein, dass es für sie durchaus Hürden beim Erkennen spezifischer Anzeichen und Symptome gibt.

819 Eltern interviewt

40 Prozent der 819 befragten Eltern fällt es demnach schwer, zwischen normalen Stimmungsschwankungen und Anzeichen einer Depression zu unterscheiden. 30 Prozent gaben an, dass ihr Kind gut darin sei, Gefühle zu verbergen. Laut Sarah Clark kommt es vor und während der Pubertät zu großen Veränderungen nicht nur im Verhalten der Kinder, sondern auch in der Dynamik zwischen Eltern und Kindern. Das mache es zusätzlich schwerer, mögliche Anzeichen einer Depression als solche zu erkennen.

Trotzdem geht auch ein Drittel der befragten Eltern davon aus, dass nichts ihre Fähigkeit eine Depression zu bemerken, beeinflussen könnte. Laut Clark überschätzen manche Eltern auch ihre Fähigkeit, eine Depression bei Stimmung und Verhalten ihres Kindes zu identifizieren. So könne es auch dazu kommen, dass diese überzogene Selbsteinschätzung, alles zu bemerken, mit sich bringt, subtile Signale nicht zu wahrzunehmen.

Bekannte Problematik

Die Umfrage legt auch nahe, dass das Thema Depression Schülern ab der Mittelstufe vertraut ist. Eines von vier Elternteilen gibt an, dass ihr Kind einen Gleichaltrigen oder Mitschüler kennt, der unter dieser Krankheit leidet. Eine von zehn Personen sagt, dass ihr Kind aus dieser Altersgruppe ein anderes gekannt hat, dass Suizid begangen hat. Suizide junger Menschen zwischen zehn und 24 Jahren nehmen in den USA zu. Laut den Centers for Disease Control and Prevention ist die Zahl zwischen 2007 und 2017 um 56 Prozent gestiegen.

Laut Clark sollten Eltern wachsam sein, wenn es um das Identifizieren einer möglichen Depression geht. Die Symptome reichten von Traurigkeit und Isolation bis hin zu Wut, Reizbarkeit und ungewohnten Auftritten. Eltern könnten mit ihren Kindern auch darüber reden, einen Erwachsenen zu bestimmen, mit dem sie reden können, wenn es ihnen nicht gut geht. Die meisten Eltern glauben auch, dass die Schulen eine Rolle beim Erkennen einer möglichen Depression spielen sollten. Sieben von zehn Elternteilen stimmen dem Konzept zu, dass bereits in der Mittelstufe mit einem Screening begonnen werden sollte.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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