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Maus aus einem Tropfen Blut geklont

Archivmeldung vom 28.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Klonmaus: Ein Bluttropfen reicht zum Klonen aus. Bild: brc.riken.jp/inf/en
Klonmaus: Ein Bluttropfen reicht zum Klonen aus. Bild: brc.riken.jp/inf/en

Wissenschaftler des Riken BioResource Center haben eine Maus aus einem einzelnen Tropfen Blut geklont. Zirkulierende Blutkörperchen aus dem Schwanz der Spendermaus wurden laut dem Fachmagazin Biology of Reproduction für die Schaffung eines Klons eingesetzt. Das weibliche Tier hatte laut dem Team um Atsuo Ogura eine normale Lebenserwartung und konnte auch Nachkommen auf die Welt bringen.

Mäuse wurden bisher aus verschiedenen Spenderzellen geklont. Dazu gehörten auch weiße Blutkörperchen aus den Lymphknoten, dem Knochenmark und der Leber. Die japanischen Wissenschaftler untersuchten jetzt, ob auch zirkulierende Blutkörperchen für das Klonen eingesetzt werden können. Ihr Ziel war es, eine einfach zugängliche Quelle für Spenderzellen zum Klonen von Labormäusen zu finden.

Die Forscher entnahmen Blut aus dem Schwanz des Spendertieres, isolierten die weißen Blutkörperchen und nutzten die Zellkerne für Klonexperimente. Dabei setzten die das gleiche Verfahren ein wie bei Dolly dem Schaf. Sie schreiben in Biology of Reproduction, dass diese Studie erstmals gezeigt hat, dass Mäuse durch den Einsatz der Kerne von peripheren Blutzellen geklont werden können. "Diese Zellen könnten sofort nach der Gewinnung für das Klonen eingesetzt werden. Spendertiere müssen dafür nicht getötet werden", heißt es.

Wertvolle Stämme im Fokus

Das verwendete Verfahren könnte für die Schaffung genetischer Kopien von wertvollen Mäusestämmen eingesetzt werden, die durch kein anderes Reproduktionsverfahren erhalten werden können. Japanische Wissenschaftler arbeiten einem BBC-Bericht nach bereits seit Jahren am Klonen von Mäusen. Ein anderes Wissenschaftlerteam hatte zuletzt fast 600 Mäuse aus einem Spendertier geschaffen. Dafür waren fortlaufende Klonvorgänge erforderlich. Diese Forschung zielt darauf ab, in großem Ausmaß hochwertige Tiere für die Landwirtschaft oder Erhaltungsprojekte herzustellen.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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