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Neue E-Haut erkennt Reize 1.000 Mal schneller

Archivmeldung vom 20.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Benjamin Tee (links) und sein Team präsentieren neue Hand.
Benjamin Tee (links) und sein Team präsentieren neue Hand.

Bild: nus.edu.sg

Prothesen und die Hände von Robotern sind künftig so sensibel wie die menschliche Haut. Denn Forscher der National University of Singapore haben eine elektronische Haut entwickelt, die 1.000 Mal schneller auf mechanische Reize reagiert als die menschliche Haut. Es handelt sich um ein künstliches Nervensystem namens "Asynchronous Coded Electronic Skin" (ACES). Das von Forscher Benjamin Tee entwickelte System ist zudem äußerst robust und daher auch für den raueren Alltag geeignet.

Interaktion mit Menschen besser

"Roboter brauchen einen empfindlichen Tastsinn, um besser mit Menschen zusammenzuarbeiten", sagt Tee. Heutige Systeme seien nicht empfindlich genug. Tee arbeitet seit rund zehn Jahren daran, die Sensibilität der "e-skin" zu verbessern. Er orientierte sich am Nervensystem des Menschen. ACES besteht aus zahlreichen Sensoren, die mit einem einzigen elektrischen Leiter miteinander verbunden sind. In bisherigen Systemen sind die Sensoren eng vernetzt. Das mache sie anfällig gegen Beschädigungen, unterstreicht Tee.

"Das menschliche Nervensystem ist extrem effizient. Und es ist äußerst robust", weiß der Forscher. Es werde beispielsweise nicht zerstört, wenn man sich durch einen Schnitt verletze. "Wenn es uns gelingt, das biologische System nachzuahmen und es noch zu verbessern, können wir in der Robotik gewaltige Fortschritte erzielen", so der Materialwissenschaftler. Denn in diesem Bereich werde elektronische Haut vorwiegend eingesetzt.

E-Haut mit rasanter Reaktionszeit

Tees e-skin kann physische Kontakte an zwei auseinanderliegenden Sensoren unterscheiden, die in einem Abstand von weniger als 60 Nanosekunden erfolgen. Sie kann innerhalb von zehn Millisekunden die Gestalt, die Oberflächenbeschaffenheit und die Härte eines Objekts ertasten. Die Forscher haben speziell für ACES eine wasserfeste Hülle entwickelt.

Roboter, die mit diesem Sensorsystem ausgestattet sind, könnten im Alltag eingesetzt werden, etwa um Waren zu konfektionieren oder im Haushalt zu helfen. Beim Ausräumen der Spülmaschine würden sie kein einziges Glas zerbrechen, stellen die Experten in Aussicht.


Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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