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Forscher haben das Wasserstoffgas in der Milchstraße mit unübertroffener Genauigkeit kartiert

Archivmeldung vom 25.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Carsten Przygoda / pixelio.de
Bild: Carsten Przygoda / pixelio.de

Radioastronomen der Universität Bonn haben das vom Südhimmel aus sichtbare Wasserstoffgas in der Milchstraße kartiert. Die "Bonner Durchmusterung" präzisiert die Daten einer ähnlichen Studie, die dieselben Forscher 2005 vorgelegt hatten. Die damalige Wasserstoff-Kartierung hat inzwischen international hunderte wissenschaftlicher Publikationen nach sich gezogen.

Die jetzt vorgelegten Messungen lassen auf einen ähnlichen Ertrag hoffen: Sie übertreffen die Daten von 2005 erheblich an Empfindlichkeit und Detailreichtum. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics erschienen (doi: 10.1051/0004-6361/200913979). Wasserstoff ist das häufigste Element im All. Für das menschliche Auge ist er zwar unsichtbar. Wasserstoff leuchtet jedoch kräftig im Radiobereich, genauer: bei einer Wellenlänge von 21 Zentimetern. Diese berühmte "21-Zentimeter-Linie" lässt sich auf der Erde mit großen Parabolantennen auffangen.

Genau das haben die Bonner Radioastronomen zusammen mit australischen Kollegen gemacht: Vom Radioteleskop in Parkes/Australien aus haben sie für den gesamten Südhimmel die 21-Zentimeter-Linienemission unserer Milchstraße vermessen. Die Datenverarbeitung fand dann unter Bonner Federführung statt. Die Fachzeitschrift "Astronomy and Astrophysics" schmückt den Titel ihrer November-Ausgabe mit einem Bild der Bonner Durchmusterung. Und das nicht ohne Grund: Schon die gerade veröffentlichten ersten Ergebnisse des "Galacitc All Sky Survey" (GASS) versprechen reichen Ertrag.

So sind die Wissenschaftler bei ihren Analysen bereits auf einige interessante Fakten gestoßen. Demnach ist unsere Heimatgalaxie mit ihren mehreren hundert Milliarden Sternen in eine Scheibe aus Gas eingebettet. "Diese Scheibe hat einen Durchmesser von 200.000 Lichtjahren", erklärt Dr. Peter Kalberla vom Argelander-Institut für Astronomie. "Sie ist damit erheblich größer als die für das Auge sichtbare Milchstraße." Und sie wächst weiter: Die Scheibe ist nämlich ihrerseits von gasförmiger Materie aus den Anfängen des Universums umgeben. Die Milchstraße verleibt sich diese Urmaterie nach und nach ein.

Quelle: Universität Bonn

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