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Wohnungsmarkt Hamburg: Mieten in den letzten 10 Jahren stabil, Kaufpreise um 47 Prozent gestiegen

Archivmeldung vom 20.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Wer in Hamburg eine Wohnung mietet, muss dafür viel zahlen: Die mittleren Angebotsmieten liegen bei 10,40 Euro pro Quadratmeter. Gefühlt steigen die Preise in der Millionenstadt seit Jahren - doch der aktuelle 10-Jahresvergleich der Miet- und Kaufpreise von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, zeigt etwas anderes: Die Miete in der attraktiven Elbmetropole kostet sogar 10 Cent pro Quadratmeter weniger als im Jahr 2004 - trotz einer Inflationsrate von 20 Prozent. Das bedeutet, dass die Mieten faktisch gesunken sind.

In den Jahren 2004 bis 2009 waren in 10 der 14 untersuchten größten deutsche Städte die mittleren Angebotsmieten zum Teil im zweistelligen Prozentbereich gesunken. In Hamburg wurde Wohnen in diesem Zeitraum um 17 Prozent günstiger: Die Nettokaltmieten lagen 2009 bei 8,70 Euro pro Quadratmeter (2004: 10,50 Euro). Doch in der zweiten Hälfte des 10-Jahres-Zeitraums entwickelte sich die Preiskurve schnell nach oben. Um den Aufwärtstrend zu stoppen, beschloss der Senat 2011 das "Bündnis für das Wohnen". Zuvor hatte er öffentlich eingestanden, zu wenig gebaut zu haben. Das Bündnis beinhaltet eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den wohnungswirtschaftlichen Verbänden, das Defizit möglichst schnell aufzuholen. Die Verbände verpflichteten sich, auf ihre Mitglieder einzuwirken, jedes Jahr mit dem Bau einer festgelegten Anzahl von Wohnungen zu beginnen.

Allein in den letzten beiden Jahren sind nach Angaben der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 6.400 Wohnungen fertiggestellt worden. "In Hamburg ist es gelungen, durch Neubauten den Mietanstieg zu stoppen. Die Mieten sind zwar hoch - aber im Gegensatz zu anderen deutschen Metropolen im zweiten Jahr in Folge stabil geblieben", erklärt Immowelt-CEO Carsten Schlabritz. Zum Vergleich: In Berlin gingen die Mieten in den letzten 5 Jahren um 48 Prozent in die Höhe, in München um 21 Prozent.

Preisexplosion bei Eigentumswohnungen

Hamburg ist traditionell eine Mieterstadt, 76 Prozent der Einwohner leben nicht in den eigenen vier Wänden. Doch auch in der Millionenstadt wurden Immobilien nach der Finanzkrise zunehmend als Wertanlage und Altersvorsorge entdeckt - zumal die Hypothekenzinsen für Wohnungsbaukredite ständig sanken. Besonders begehrt sind als Anlageform in Ballungsräumen Eigentumswohnungen. Sie sind für Käufer immer häufiger eine Alternative zum Ein- und Zweifamilienhaus. Allerdings ist die Nachfrage viel größer als das Angebot. In der Folge explodierten die mittleren Angebotspreise förmlich: Während sie zwischen 2004 und 2009 um 13 Prozent auf 1.984 Euro pro Quadratmeter gefallen waren, gingen sie innerhalb der nächsten 5 Jahre um 68 Prozent nach oben. Inzwischen werden im Mittel 3.335 Euro pro Quadratmeter gezahlt.

Auch in den nächsten Jahren ist keine Entspannung auf dem Markt in Sicht: Die Stadtplaner der beliebten Metropole schätzen, dass die Zahl der Einwohner bis zum Jahr 2030 die 2-Millionen-Marke erreichen wird. Bislang leben rund 1,8 Millionen Menschen in Hamburg.

Quelle: Immowelt AG (ots)

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