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Magazin: Berliner Flughafen verteuert sich um weitere Milliarde

Archivmeldung vom 23.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
BER: Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“
BER: Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

Foto: Olaf Tausch
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Hauptstadtflughafen BER wird sich angeblich um eine weitere Milliarde Euro verteuern. Das geht dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge aus einer Präsentation der Flughafengesellschaft für den Projektausschuss des Aufsichtsrats hervor.

Danach benötigt die Gesellschaft zur Fertigstellung des Flughafens noch einmal 1,049 Milliarden Euro von den Gesellschaftern, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund. Damit lägen die Gesamtkosten für den BER bei 5,4 Milliarden Euro. Laut dieser Kostenkalkulation müssen allein in den Umbau des Terminals weitere 340 Millionen Euro investiert werden, berichtet der "Spiegel".

Darunter fielen auch die Kosten für die Optimierung der bislang nicht funktionierenden Entrauchungsanlage. 168 Millionen Euro sollen demnach in zusätzliche Bau- und Planungsarbeiten fließen. Mit 286 Millionen würden die Mehrkosten für den Schallschutz der Flughafenanwohner beziffert. 255 Millionen Euro verbuche die Flughafengesellschaft als Risikovorsorge unter anderem für bisher nicht absehbare Baukostensteigerungen und Schadensersatz.

Die Höhe der Nachforderung legt laut "Spiegel" den Verdacht nahe, dass die letzte staatliche Kapitalzufuhr in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bereits komplett für finanzielle Altlasten und zur Deckung der laufenden Kosten verbraucht und verplant ist.

Sollte der Aufsichtsrat dem Kostenplan auf seiner Sitzung am 30. Juni akzeptieren, müssten die Landesparlamente von Berlin und Brandenburg sowie der Bundestag der Kapitalerhöhung zustimmen, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Ausgezahlt werden könnten die 1,049 Milliarden Euro demnach erst nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission. Sie müsse zuvor prüfen, ob keine wettbewerbswidrige Subvention vorliegt.

Woidke warnt vor neuer "Peinlichkeit" beim BER

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat mehr Verlässlichkeit beim Bau des Berliner Großflughafens BER angemahnt und vor einer neuen "Peinlichkeit" gewarnt. Der Eröffnungstermin, den Flughafenchef Hartmut Mehdorn nennen wolle, müsse "zu 99,9 Prozent sicher sein", sagte Woidke der "Welt". "Nichts hat uns und diesem Projekt mehr geschadet als geplatzte Eröffnungstermine." Spekulationen, "ob es noch ein paar Monate oder ein paar Jahre dauert", nutzten jetzt nichts. Die Geschäftsführung müsse "die richtigen Entscheidungen treffen und dieses Projekt endlich zum Abschluss bringen". Das Hauptproblem beim BER sei nach wie vor die Brandschutzanlage im Hauptterminal, sagte Woidke. "Die Geschäftsführung muss sich auf die Lösung dieses Problems konzentrieren." Die Nachfrage, ob der Brandschutz tatsächlich das einzige gravierende Problem sei, beantwortete Woidke mit dem Satz: "Viele andere Dinge sind natürlich ebenfalls noch zu regeln, aber der Brandschutz ist das zentrale Problem."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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