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Barmer-Chef für Abschaffung der Kassen-Zusatzbeiträge

Archivmeldung vom 21.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Der Chef von Deutschlands größter Krankenkasse, der Barmer GEK, hat von einer neuen Bundesregierung die Abschaffung der Kassen-Zusatzbeiträge gefordert. Der Vorstandsvorsitzende Christoph Straub sagte im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus", Zusatzbeiträge förderten "keinen gesunden Wettbewerb um die beste Medizin, sondern um die billigsten Preise". Das sei nicht im Sinne der Versicherten und Patienten. "Der Zusatzbeitrag gehört deshalb abgeschafft."

Straub rechnet damit, dass die fast 28 Milliarden Euro Überschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht ausreichen, um Mehrausgaben und wegfallende Kostendämpfungen wie den Arzneimittelrabatt in Höhe von 16 Prozent auszugleichen. "Die Ausgaben werden viel stärker steigen als in der Vergangenheit", sagte der Barmer-Chef. "In zwei, drei Jahren kommen wir dann wieder in eine kritische Finanzsituation." Einige Kassen müssten möglicherweise schon im nächsten Jahr wieder Zusatzbeiträge verlangen. Stattdessen sollte es allen Kassen erlaubt werden, ihre Beitragssätze wieder selbst festzulegen.

Straub warnte die neue Regierung davor, wieder für andere Zwecke in die Sozialkassen zu greifen: Es sei noch keine Koalition beschlossen, schon gebe es "Gerüchte über eine weitere Rücknahme des Steuerzuschusses", sagte er "Focus". Dabei sei der jährliche Zuschuss in Höhe von 14 Milliarden Euro dazu gedacht, "einen Teil der versicherungsfremden Leistungen wie etwa Schwangerschaft und Geburt abzudecken". Das Geld sei den Kassen zugesagt worden "und sollte nicht jedes Jahr wieder zu Disposition gestellt werden". Bei der Barmer GEK sind derzeit rund 8,7 Millionen Menschen versichert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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