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Studie deckt gravierende Defizite bei der SEPA-Einführung auf

Archivmeldung vom 25.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Der einheitliche Zahlungsverkehr in Europa ist ein wesentlicher Baustein des EU-Binnenmarktes. Bei der Umstellung auf die künftige Single Euro Payment Area (SEPA) haben Banken und Versicherungen in vielen Bereichen noch großen Nachholbedarf. Das zeigt sich insbesondere bei der Mandatsverwaltung. Wie die aktuelle SEPA-Studie der PPI AG zeigt, wird die Finanzwirtschaft die gesetzlich vorgegebene Einführung des europäischen Zahlungsverkehrs unter den gegenwärtigen Bedingungen bis zum Stichtag 2014 allein nicht rechtzeitig bewältigen können. Professionelle Unterstützung von außen wird als Lösungsweg erkannt, diese Mammutaufgabe doch noch verlässlich und termingerecht umzusetzen.

Zum 1. Februar 2014 müssen sich alle Banken und Versicherungen auf den einheitlichen Zahlungsverkehr in Europa eingestellt haben. Wie die PPI-Studie "SEPA Readiness-Index" dokumentiert, liegen Banken und Versicherungen auf den ersten Blick zwar im Zeitplan. Doch jede dritte Bank und vier von zehn Versicherungen berichten bereits über technische Probleme bei der Umstellung. "Dies gilt vor allem für die Mandatsverwaltung - einem Kernstück der SEPA-Umstellung", weiß Dr. Hubertus von Poser, Zahlungsverkehrsexperte beim Software- und Beratungshaus PPI AG. Denn jeder Zahlungsempfänger benötigt künftig ein Mandat, das ihm vom Zahlungspflichtigen erteilt wird und das eine Rückgabemöglichkeit sowie eine klare Referenzierung beinhaltet. Die SEPA-Regelungen verlangen dabei zwingend, dass die Einzugsermächtigungen einmalig schriftlich eingeholt werden. Viele auch bereits bestehende Einzugsermächtigungen müssen deshalb erneut eingeholt werden.

Viele Banken und Versicherungen befinden sich noch in der Planungsphase

Etwa die Hälfte der Versicherungen und rund 30 Prozent der Banken befinden sich in allen Bereichen der SEPA-Umstellung jedoch erst in der Planungsphase. Zudem stimmen die Planungen von Banken und Versicherungen nicht miteinander überein. Während fast 50 Prozent der Banken die SEPA-Umstellung erst weniger als zwei Monate vor dem Stichtag abschließen wollen, planen über 60 Prozent der Versicherungen bereits Ende November 2013 fertig zu sein. "Nach derzeitigem Stand bleibt den Versicherungen folglich keine Zeit, die neuen Zahlverfahren mit den Banken zu testen", befürchtet der PPI-Partner von Poser. Jeder dritte Bankmitarbeiter ist noch nicht auf die SEPA-Umstellung vorbereitet. Entsprechend haben auch erst 40 Prozent der Banken und nur sechs Prozent der Versicherungen ihre Kunden über die Folgen von SEPA informiert.

Externe SEPA-Spezialisten sind gefragt

Es sind demnach noch mehr interne Schulungen notwendig. "Professionelle Unterstützung von außen wird als Lösungsweg erkannt, all diese Herausforderungen doch noch verlässlich und termingerecht umzusetzen", sagt von Poser. Zwei Drittel der Versicherungen und 63 Prozent der Banken nehmen bereits externe Unterstützung in Anspruch. Die Finanzwirtschaft muss sich allerdings erst bewusst werden, dass es gravierende Qualitätsunterschiede bei den Dienstleistern gibt. Hochspezialisierte SEPA-Experten sind auf dem Markt recht rar gesät. Diejenigen, die sehr gut im Thema sind, werden schnell ausverkauft sein. Es lohnt sich somit bei der Auswahl passender Spezialisten anfangs etwas mehr zu investieren, als später ständig nach zu justieren, was letztendlich die Frage aufwerfen wird, ob sich diese Investition überhaupt gelohnt hat. Das gilt für externe SEPA-Berater wie für die entsprechenden Software-Anbieter. Auch letztere werden schnell überlastet sein.

Quelle: PPI AG (ots)

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