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RWE droht Ergebniseinbruch von 1,5 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 17.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org

Der Stromkonzern RWE wird im kommenden Jahr nach Recherchen der Zeitungen der WAZ-Gruppe (Samstagausgabe) seine Ergebnisprognosen deutlich nach unten reduzieren müssen. Ursache dafür seien dauerhaft niedrigere Stromerlöse, sowie neue Belastungen aus dem Atomkompromiss mit der Bundesregierung. Insgesamt rechnet das Unternehmen derzeit mit einer Verringerung der Gewinne in 2011 um etwa 1,5 Milliarden Euro. Dies erfuhr die WAZ aus dem Umfeld des RWE-Vorstandes.

Ein Sprecher des RWE wollte die Zahlen nicht kommentieren, sagte aber, die Mittelfristplanung werde derzeit "aktualisiert". Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen. Erst im Februar werde die nächste Prognose vorgestellt. Weiter hieß es, im laufenden Jahr sei noch einmal mit einen stabilen Gewinnzuwachs zu rechnen. Als wesentliche Gründe für den erwarteten Gewinneinbruch im kommenden Jahr werden konzernintern neben den dauerhaft niedrigen Strompreisen im Großhandel auch der Atomkompromiss mit der Bundesregierung genannt. Anders als angenommen liegen die Preise für Stromlieferverträge im kommenden Jahr im Schnitt weit unter 60 Euro. Das Handelsjahr ist so gut wie abgeschlossen, das bedeutet, RWE kann schon jetzt absehen, dass die erwarteten Erlöse und damit die prognostizierten Gewinne kaum erreicht werden. Weiter müssten höhere Kosten für Kraftwerksbrennstoffe wie Kohle und Gas verbucht werden. "Die Margen werden deshalb im Stromgeschäft knapper", hieß es. Dazu kommen nach Informationen aus dem Konzern Effekte aus dem Atomkompromiss, die mit bis zu 800 Millionen Euro auf den Gewinn drücken könnten. RWE-Chef Jürgen Großmann hatte bereits bei einer internen Managerkonferenz in Holland angekündigt, dass härtere Zeiten bevorstehen, wie die WAZ erfuhr. Gleichzeitig hieß es aber auch, die negativen Einflüsse könnten zum Teil durch überdurchschnittliche Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden. So laufe das Geschäft mit den Netzen erfreulich stabil. Zudem erhole sich das Öl- und Gasgeschäft im Konzernteil RWE DEA schneller als geplant.

Als Konsequenz aus der schwierigeren Lage will der Konzern sein laufendes Sparprogramm verschärfen. Bislang sind in den kommenden zwei Jahren Einsparungen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zu 2006 vorgesehen. "Darauf wird eine Schippe zugelegt", hieß es. Wie genau das Sparprogramm aussehen soll, ist noch unbekannt. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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