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Gastro-Sterben in Thüringen und Sachsen-Anhalt besonders stark

Archivmeldung vom 30.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Stihl024 / pixelio.de

Innerhalb von zehn Jahren hat in Thüringen und Sachsen-Anhalt jeder fünfte Gastronomiebetrieb dicht gemacht. Damit halten die beiden mitteldeutschen Länder den Negativrekord unter den Bundesländern. Das ergaben Recherchen des MDR-Magazins "Umschau". Dabei wurde die Umsatzsteuer-Statistik des Statistischen Bundesamtes der Jahre 2007 bis 2016 ausgewertet.

Sachsen als drittes mitteldeutsches Bundesland liegt mit einer Quote von -12 Prozent knapp über dem Mittelwert für alle Bundesländer von -10 Prozent. Besonders hoch ist die Schließungsquote bei den so genannten Schankwirtschaften. In Thüringen schlossen von 2007 bis 2016 39 Prozent der Kneipen, in Sachsen 33 Prozent und Sachsen-Anhalt 30 Prozent. Der Bundesländer-Mittelwert liegt bei minus 23 Prozent.

Der Thüringer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Dirk Ellinger sieht neben der betriebswirtschaftlichen Situation ein weiteres Problem: "Es lassen sich keine Nachfolger finden. Dies ist insbesondere im ländlichen Raum zu beobachten." Zudem sei auch die Suche nach Fachkräften und Auszubildenden schwierig. Den geringeren Rückgang der Zahlen in Sachsen führt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Sachsen, auf die Entwicklung in den Städten zurück: "Unsere prosperierenden Großstädte können den negativen Trend auf dem Land abfedern. Bei der vergleichsweisen niedrigen Kaufkraft in ländlichen Regionen ist es dort nicht mehr attraktiv, eine Gaststätte zu betreiben." Das Stadt-Land-Gefälle zeigen auch die Zahlen für Stadtstaaten. Besonders niedrig liegt die Schließungsquote in Bremen (-3%) und Hamburg (-1%). In Berlin konnte sogar ein Zuwachs von elf Prozent verzeichnet werden.

Die Zahlen geben den aktuellsten Stand wieder. Die Umsatzsteuerstatistik für 2016 hat das Statistische Bundesamt 2018 veröffentlicht.

Quelle: MDR Exklusiv-Meldung (ots)

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