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Mieterbund fordert Wohnungsbau statt Milliardendeals mit Immobilien

Archivmeldung vom 14.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Nikelski / pixelio.de
Bild: Andreas Nikelski / pixelio.de

Die Ankündigung des mit 350.000 Wohnungen größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia vom Mittwoch, die Deutsche Wohnen (142.000 Wohnungen) übernehmen zu wollen, kommentierte der Deutsche Mieterbund (DMB) mit Unverständnis.

»Wir brauchen keine Milliarden-Deals auf dem Immobilienmarkt und kein Wettbieten börsennotierter Unternehmen um deren Wohnungsbestände", sagte DMB-Direktor Lukas Siebenkotten. "Durch Fusionen, An- und Verkäufe von Wohnungen und Wohnungsunternehmen entsteht keine einzige neue Wohnung für den deutschen Wohnungsmarkt.« Gegenüber der Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe) betonte der Chef des Dachverbandes von 322 Mietervereinen, dass solche Konzentrationen wahrlich nichts Positives für die Mieter bereithalten, auch wenn sich rechtlich für sie nichts verändere. »Schließlich muss jeder Kaufpreis irgendwie wieder verdient werden - sei es durch Verschlankung der Verwaltung, Mieterhöhungen oder Verzögerungen notwendiger Instandsetzungen oder Instandhaltungen«, weiß Siebenkotten aus Erfahrungen mit zahlreichen früheren Übernahmen.

Statt Wohnungshandel, so Siebenkotten, sei Wohnungsneubau notwendig. Aktuell fehlten in Deutschland 800.000 Wohnungen. »Wir haben seit Jahren eine immer größer werdende und immer weniger zu befriedigende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen. Und das wird sich angesichts der zunehmenden Zuwanderung weiter zuspitzen«, erklärte der DMB-Direktor dem "neuen deutschland". Mindestens 400.000 Wohnungen müssten pro Jahr neu gebaut werden - gegenwärtig seien es jedoch nur 260.000. »Es muss viel mehr passieren, gebraucht wird eine deutliche Schwerpunktsetzung durch Bund und Länder in Sachen Wohnungspolitik«, forderte Siebenkotten. Auch die durch die Bundesregierung angekündigte Verdoppelung der Bundesmittel für die Wohnraumförderung in den Ländern von derzeit 518 Millionen Euro jährlich reiche nicht aus. Nötig seien, so Siebenkotten, vor allem steuerliche Vergünstigungen für Investitionen auf dem Wohnungsmarkt, damit neu entstehende Wohnungen für künftige Mieter erschwinglich würden.

Quelle: neues deutschland (ots)

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