HPV-Impfquote in Deutschland rückläufig

Bild: Eigenes Werk /OTT
Die Impfquote von 15-jährigen Mädchen gegen Humane Papillom-Viren (HPV) ist in Deutschland im dritten Quartal 2024 auf 49,5 Prozent gesunken. Das teilte das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mit.
Damit liegt die Quote knapp fünf Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert
und etwa zehn Prozentpunkte unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Der Geschäftsführer des WIdO, David Scheller-Kreinsen, sagte, dass
Deutschland noch weit von dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation
entfernt sei, bis 2030 eine Impfquote von 90 Prozent zu erreichen.
Die
Impfung schützt vor Infektionen mit Hochrisiko-Stämmen der HP-Viren,
die bei anhaltender Infektion Gebärmutterhalskrebs auslösen können.
Besonders effektiv ist die Impfung, wenn sie vor dem ersten
Geschlechtsverkehr erfolgt. Für einen vollständigen Schutz sind zwei
Impfungen nötig, die bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden können.
Die
Impfquoten variieren stark zwischen den Bundesländern. In Bremen waren
nur 32,9 Prozent der Mädchen vollständig geimpft, während sie in
Sachsen-Anhalt mit 65,7 Prozent fast doppelt so hoch lag.
Die
Impfquote bei Jungen ist ebenfalls niedrig. Nur 30 Prozent der Jungen
waren vollständig geimpft, während 40 Prozent mindestens eine Impfung
erhalten hatten. Seit 2018 wird die HPV-Impfung auch für Jungen
empfohlen, um Herdenimmunität zu erreichen und sie vor bestimmten
Krebsarten zu schützen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur