Vattenfall warnt vor verlangsamter Energiewende

Bild: Screenshot Internetseite: "http://www.windwahn-oberlahn.de/wp-content/uploads/2015/06/Windwahn-Naturzerst%C3%B6rungswerk.png" / Eigenes Werk
Der Energieversorger Vattenfall warnt vor einer verlangsamten Energiewende und drängt auf die konsequente Abkehr von fossilen Energieträgern. "Europa bleibt nur wettbewerbsfähig, wenn es fossile Energie hinter sich lässt. Nicht umgekehrt", sagte Robert Zurawski, Chef von Vattenfall Deutschland, der "Süddeutschen Zeitung".
Es sei richtig, die Kosten der Energiewende zu überprüfen, wie es die
neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche macht, aber: "Wir
dürfen dabei keinesfalls an Tempo verlieren." Die Energiewende sei
mittlerweile unumkehrbar. Dazu gehöre auch, den Netzausbau weiter
voranzutreiben, ohne den Ausbau der Erneuerbaren zu stoppen.
Eigentlich
hatte die Bundesregierung angekündigt, die Strompreise für Verbraucher
um fünf Cent zu senken, indem sie die Stromsteuer stark reduziert. Dies
setzt sie nun wohl doch nicht um, während sie die Industrie aber
entlasten will. "Wir hätten uns über eine geringere Stromsteuer für alle
gefreut", sagte Zurawski, "Den Industriestrompreis halte ich für einen
Fehler."
Verunsicherung spürt der Chef des Versorgers bei
Haushalten, die sich für eine neue Heizung entscheiden müssen. Die
Bundesregierung hat sich vorgenommen, die Regelungen der Ampelkoalition
abzuschaffen. "Jetzt habe ich Sorge, dass wir wieder eine kommunikative
Verwirrung bekommen, weil keiner weiß, wie genau das Gesetz geändert
wird. Dabei ist längst klar: Eine Wärmepumpe rechnet sich für die
meisten Haushalte jetzt schon."
Vattenfall ist ein schwedischer
Energiekonzern, der sein Geld auch mit Atomkraftwerken verdient, nur
nicht in Deutschland. Hier versorgt er mehrere Millionen Menschen mit
Strom, bietet Wärmepumpen-Installationen an und betreibt selbst
Windanlagen. Vattenfall blickt in Deutschland auf eine fossile Tradition
mit Kohlekraft zurück, mittlerweile ist das Unternehmen aus diesem
Bereich komplett ausgestiegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur