Bericht: Thyssenkrupp plant drastischen Umbau

Von Arnoldius - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11864463
Der Industriekonzern Thyssenkrupp steht einem Medienbericht zufolge vor einem drastischen Umbau. Der Vorstand um Konzernchef Miguel Lopez wolle das Unternehmen in eine Finanzholding umbauen und damit die Basis schaffen, um weitere Teile zu verkaufen, schreibt die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Konzernkreise.
Die Zentrale soll demnach von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter
verkleinert werden, dazu seien weitere Streichungen in der Verwaltung
mit rund 1.000 Beschäftigten geplant. "Übrig bleibt nur eine
Dachgesellschaft ohne Inhalt", zitiert die Zeitung eine mit den
Vorgängen vertraute Person.
Nach der traditionsreichen
Stahlsparte und der Marinewerft Thyssenkrupp Marine Systems (Börsengang)
geht die Zerschlagung laut Konzernkreisen weiter: "Darüber hinaus wird
der Abschied vom Stahlhandel vorbereitet", hieß es laut "Bild" aus dem
Unternehmen. Der Bereich mit 16.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz
von zuletzt 12,1 Milliarden Euro soll demnach an die Börse gebracht
werden.
Lopez plant offenbar mehr: Ein Teil der
Autozulieferer-Sparte soll dem Bericht zufolge geschlossen oder verkauft
werden. "Nur ein Rumpf bleibt im besten Fall", sagte ein Manager der
"Bild am Sonntag". Die Pläne müssen noch vom Aufsichtsrat gebilligt
werden. "Größere Widerstände sind nicht zu erwarten - es sollte also so
durchgehen", berichten die Quellen. Der Konzern erklärte, dass es immer
wieder Veränderungen gebe. Eine Veränderung bei der Handelstochter sei
nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher.
Quelle: dts Nachrichtenagentur