Umsätze mit Unterhaltungselektronik leicht rückläufig

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Die Gesamtumsätze mit Unterhaltungselektronik wie Fernsehern, Audiogeräten und Digitalkameras pendeln sich in Deutschland nach dem Corona-Hoch auf etwas niedrigerem Niveau ein. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom.
Aktuellen Prognosen zufolge wird der Markt für Unterhaltungselektronik
demnach in diesem Jahr minimal um ein Prozent von 7,9 auf 7,8 Milliarden
Euro zurückgehen. Nach dem coronabedingten Schub auf ein Marktvolumen
von 9,3 Milliarden Euro gehen die Umsätze damit das fünfte Jahr in Folge
zurück.
Mit voraussichtlich 1,07 Milliarden Euro Umsatz wird im
Segment der Spielekonsolen deutlich mehr Umsatz erwartet als im Vorjahr
(+38 Prozent). Flat-TVs machen mit 2,85 Milliarden Euro weiterhin den
mit Abstand größten Anteil am Markt für Unterhaltungselektronik aus,
wenngleich sie einen leichten Umsatzrückgang um acht Prozent im
Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Auch mit Audiogeräten werden mit 830
Millionen Euro voraussichtlich etwas weniger Umsätze erzielt (-12
Prozent).
Die Umsätze in anderen Segmenten der klassischen
Unterhaltungselektronik bleiben relativ stabil. Die Umsätze mit Audio-
und Video-Zubehör werden voraussichtlich 1,63 Milliarden Euro betragen
(-3 Prozent). Auf Digitalkameras entfallen 570 Millionen Euro (+/-0
Prozent), auf sonstige Consumer Technology wie Blu-Ray- und DVD-Player,
Media-Sticks, Set-Top-Boxen und Wechselobjektive entfallen in diesem
Jahr voraussichtlich 850 Millionen Euro (+/-0 Prozent).
Wie eine
Befragung unter gut 1.100 Menschen ab 16 Jahren im Rahmen der Studie
zeigt, nutzen die Menschen in Deutschland alle verfügbaren
Möglichkeiten, um Videos oder Sendungen zu schauen. Das Fernsehen über
einen klassischen Anschluss ist dabei längst nicht out, wird aber
erstmals vom Videostreaming eingeholt. Derzeit schauen noch immer 86
Prozent der Deutschen ab 16 Jahren zumindest hin und wieder das aktuelle
Fernsehprogramm über Kabel, Satellit oder Antenne. Im letzten Jahr
waren es noch 92 Prozent. Gleichzeitig liegt die Zahl derjenigen, die
Videos, Sendungen oder Filme über das Internet streamen, inzwischen bei
87 Prozent (2024: 86 Prozent).
Insgesamt 40 Prozent der
Bevölkerung, die Videostreaming nutzen, bevorzugen es, Wunschinhalte
dann zu schauen, wenn es zeitlich passt (On-Demand). Doch auch
klassische Sehgewohnheiten halten sich stabil: 30 Prozent schauen
Inhalte überwiegend zur festgelegten Sendezeit (lineares Fernsehen).
Weitere 28 Prozent kombinieren beides gleichrangig.
Ob häufiger
On-Demand oder zu festgelegten Sendezeiten geschaut wird, ist auch eine
Frage des Alters. Die Hälfte der 16- bis 29-jährigen Videostreamer (50
Prozent), schaut Filme und Sendungen häufiger On-Demand. Ganz anders
sieht es unter den Streamingnutzern ab 65 Jahren aus: Mit 48 Prozent
überwiegt hier deutlich der Anteil derjenigen, die trotz
Videostreamingnutzung häufiger zur festgelegten Sendezeit schauen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur