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US-Autogewerkschaft fordert Mercedes heraus

Archivmeldung vom 10.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
The International Union, United Automobile, Aerospace and Agricultural Implement Workers of America (UAW)
The International Union, United Automobile, Aerospace and Agricultural Implement Workers of America (UAW)

Lizenz: PD-Schöpfungshöhe
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der mächtigen US-Autogewerkschaft UAW, Shawn Fain, erhöht den Druck auf Mercedes. Er wirft dem deutschen Autohersteller vor, die Gründung einer Gewerkschaftsvertretung in dessen Werk im US-Staat Alabama zu behindern.

Anfang April legte die UAW deshalb Beschwerde in Deutschland wegen Verstoßes gegen das seit Anfang 2023 geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ein. Mit dem Vorgehen gegen Gewerkschaftsaktivisten in Alabama verletzte Mercedes deren Menschenrechte, sagte Fain dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Er frage sich, wie es sein könne, "dass sich Mercedes in Deutschland in einer bestimmten Weise verhält und in Amerika völlig anders." Man werde alle Möglichkeiten nutzen, die man habe. 

"Genauso wie die Unternehmen das machen", so Fain. "Wir stehen an einem entscheidenden Moment unserer Generation, um für die Arbeiterklasse in Amerika Sicherheit zu erringen." Die UAW will den bisher weitgehend gewerkschaftsfreien Südstaaten der USA erobern. Das hat die Gewerkschaft drei Jahrzehnte lang vergeblich versucht. Nun sieht Fain die Chance zum Durchbruch. Einen ersten Erfolg konnte er bereits verbuchen: In einem sechswöchigen Streik rang er den "Big Three" der US-Autobauer - GM, Ford, Stellantis - im vergangenen Jahr Zugeständnisse ab, die Beobachter für unmöglich gehalten hatten: eine 25-prozentige Lohnerhöhung, die Rückkehr zum Inflationsausgleich und das Recht zu Streiks bei geplanten Betriebsschließungen. Der UAW-Chef wirft Mercedes und auch dem Wettbewerber Volkswagen vor, aktiv gegen die Gründung einer Arbeitnehmervertretung vorzugehen. 

Zu diesem sogenannten "union busting" gehören laut Experten Maßregelungen der Gewerkschaftsaktivisten und zwangsweise Betriebsversammlungen, in denen Manager Druck machen und Zweifel säen. So wurden auch die Aussagen des US-Chefs von Mercedes, Michael Göbel, bei einer Veranstaltung im Februar interpretiert. Arbeiter sollten "keine Beiträge zahlen müssen, die Millionen Dollar jährlich für eine Organisation schaffen, bei der es keine Transparenz über die Verwendung des Geldes gibt", wurde Göbel zitiert. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte dazu, Mercedes teile "Fakten und Meinungen", um seinen Mitarbeitern eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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