Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Baugewerbe: Entsorgungskosten machen das Bauen teuer

Baugewerbe: Entsorgungskosten machen das Bauen teuer

Archivmeldung vom 02.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hausbau, Bau, Bauarbeiten, Chemtrails, Neubau und Baugewerbe (Symbolbild)
Hausbau, Bau, Bauarbeiten, Chemtrails, Neubau und Baugewerbe (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

"Wer Umweltschutz und bezahlbares Bauen vereinen möchte, muss ortsnahe Verwertungsmöglichkeiten auf Deponien schaffen und Baustoffrecycling attraktiver machen. Mineralische Bauabfälle dürfen nicht mehr über hunderte von Kilometern quer durchs Land gefahren werden. Das ist kein Beitrag zum Klimaschutz., sondern genau das Gegenteil!", erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), im Vorfeld der Befassung des Bundesrats mit der sogenannten Mantelverordnung.

Eine verbandsinterne Unternehmensbefragung aus dem Juni 2020 zeigt, dass sich die Entsorgungssituation über die letzten Jahre weiter verschärft hat. Für mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen machen die Entsorgungskosten bis zu 25 Prozent der Gesamtbaukosten aus. Etwa ein Drittel der Betriebe ordnet den Entsorgungsanteil bereits in einer Höhe von 25-50 Prozent ein. Lange Entsorgungswege sowie knapper Deponieraum sind hierbei die größten Kostentreiber.

"Die Barrieren für eine effektive Kreislaufwirtschaft am Bau sind derzeit zu hoch. Der regulatorische Rahmen der Mantelverordnung muss so gestaltet werden, dass mehr Bau- und Abbruchabfälle recycelt werden können. Ohne Boden- und Grundwasserschutz zu vernachlässigen, muss die Akzeptanz für Baustoffrecycling erhöht und den Einbau von recycelten Baumaterialien werden", führte Pakleppa weiter aus.

Die Umfrage des Verbandes macht deutlich, dass mit abnehmender Qualität des Bodenaushubs auch die Entsorgungswege länger werden. Während unbelasteter Boden noch in der Nähe entsorgt werden kann, fahren rund 25 Prozent der befragten Unternehmen Böden der Materialklasse 1 bereits 50-100 km bis zur Annahmestelle. Für Böden der schlechteren Materialklasse II besteht praktisch kein Markt zum Wiedereinbau. Er wird zumeist deponiert. 40 Prozent der befragten Unternehmen legen dafür Strecken von mindestens 50 km zurück, 40 Prozent fahren Strecken zwischen 50 und 100 km und 20 Prozent sogar über 100 km.

"Wir befinden uns momentan in einer Loose-Loose-Situation. Bodenaushub wird nicht Vorort verwertet und Baustoffrecycling wird eher gehemmt als gefördert. Dabei liegen die ökonomischen und ökologischen Vorteile auf der Hand. Es darf nicht an politischem Willen mangeln, Umweltschutz und bezahlbares Bauen zusammenzubringen. Gerade die Mantelverordnung hätte die richtigen Impulse geben können. Dafür wären aber dringend Nachbesserungen notwendig", erklärte Pakleppa abschließend.

Quelle: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte schott in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige