Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Daimler-Gesamtbetriebsrat schließt Entlassungen aus

Daimler-Gesamtbetriebsrat schließt Entlassungen aus

Archivmeldung vom 30.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daimler AG Konzernzentrale in Stuttgart-Untertürkheim
Daimler AG Konzernzentrale in Stuttgart-Untertürkheim

Foto: User:Enslin
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz geplanter Einsparungen von 1,4 Milliarden Euro beim Personal haben die Arbeitnehmervertreter des Autobauers Daimler Entlassungen ausgeschlossen. "Es wird keine Entlassungen geben", sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Michael Brecht, der "Bild am Sonntag".

Es gehe um Sparmaßnahmen, "nicht um reinen Personalabbau". Man könne die wirtschaftliche Situation "nicht negieren. Über die Änderung der Prozesse und Abläufe werden wir die nächsten Jahre mit der Belegschaft und der Konzernspitze diskutieren", so der Daimler-Gesamtbetriebsratschef weiter. Man müsse "die Umstellung auf die Elektromobilität so hinbekommen, dass niemand Angst um seinen Arbeitsplatz haben muss".

Laut Vorstandschef Ola Källenius setzt Daimler beim Stellenabbau auf mehrere Maßnahmen: "Wir nutzen natürliche Fluktuation, Altersteilzeit, die Reduzierung von Arbeitszeiten und Ausscheidungsvereinbarungen mit doppelter Freiwilligkeit seitens des Unternehmens und der Mitarbeiter. Die genaue Zahl steht nicht fest", sagte Källenius der "Bild am Sonntag". Die Automobilindustrie befinde sich in einer Transformationsphase. "Es geht um die CO2-neutrale Mobilität bei den Pkw und Lkw durch Elektrifizierung, durch alternative Antriebe. Das bedeutet für den Daimler-Konzern eine enorme Kos tenbelastung, weil wir viel investieren. Und deshalb ist eine Anpassung von Prozessen und Strukturen notwendig. Bis Ende 2022 wollen wir insgesamt 1,4 Milliarden Euro Personalkosten einsparen. Wir denken und handeln in diesen Fragen mit einer hohen sozialen Verantwortung", so der Daimler-Chef weiter.

Hoffnung auf eine generelle Besserung der Branchensituation machte er nicht: "Es geht nicht um eine Wirtschaftskrise, wo sich in zwei oder drei Jahren die Märkte wieder nach oben drehen", so Källenius. Man verändere gerade "grundlegend die Automobilbranche, somit verändern wir auch dieses Unternehmen. Wenn man das negieren und abwarten würde, dann würde man die Zukunft gefährden. Wir haben eine klare Strategie mit Milliardeninvestitionen und müssen den Menschen ehrlich sagen: Ein Weiter so wird es nicht geben. Das wird sicherlich zu emotionalen Verhandlungen führen", so der Daimler-Chef weiter.

Eine Fusion mit BMW vor diesem Hintergrund schloss er kategorisch aus: "Größe ist wichtig, ab er nicht alles. Ein Zusammengehen von Daimler und BMW ist für mich ausgeschlossen. Wir bleiben Konkurrenten und setzen da, wo es Sinn macht, auf Kooperationen", sagte Källenius der "Bild am Sonntag". Zudem würden die Preise für Elektroautos in den nächsten fünf Jahren nicht sinken: "Die Kostenstrukturen für E-Autos sind heute erheblich höher als bei Modellen mit Verbrennungsmotoren. Es wird unsere sehr anspruchsvolle Aufgabe in den nächsten Jahren, die Kosten durch Massenproduktion deutlich zu senken. Die Preise für E-Autos werden aber graduell in den nächsten fünf bis zehn Jahren dank Volumeneffekten sinken. Klar ist: CO2-neutrale Mobilität kommt nicht zum Nulltarif", so der Daimler-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte opec in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige