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Erzeugerpreise Oktober 2021: +18,4 % gegenüber Oktober 2020

Archivmeldung vom 19.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Oktober 2021 um 18,4 % höher als im Oktober 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 1951 (+20,6 %). Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 3,8 %.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber Oktober 2020 war die Preisentwicklung bei Energie.

Starke Preissteigerungen bei allen Energieträgern

Die Energiepreise waren im Oktober 2021 im Durchschnitt 48,2 % höher als im Vorjahresmonat. Allein gegenüber September 2021 stiegen diese Preise um 12,1 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung (+ 81,4 %) und elektrischer Strom (+ 49,6 %). Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 9,2 % höher als im Oktober 2020 (+ 0,7 % gegenüber September 2021).

Hohe Preissteigerungen bei den Vorleistungsgütern, vor allem bei Metallen, Sekundärrohstoffen und Holz

Vorleistungsgüter waren im Oktober 2021 um 18,1 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber September 2021 stiegen diese Preise um 0,9 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatten Metalle insgesamt mit einem Plus von 37,8 %. Hier stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 56,4 %. Nichteisenmetalle und deren Halbzeug insgesamt kosteten 29,8 % mehr, Aluminium in Rohform war 67,4 % teurer. Allein gegenüber September 2021 stiegen die Aluminiumpreise um 13,1 %.

Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei nichtmetallischen Sekundärrohstoffen (+95,7 %) sowie Nadelschnittholz (+91,8 %), dessen Preise gegenüber dem Vormonat September jedoch um 9,9 % nachgaben. Verpackungsmittel aus Holz waren 82,0 % teurer als ein Jahr zuvor.

Ein ebenfalls starkes Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wiesen die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen mit +26,9 % auf (+5,2 % gegenüber September 2021). Kunststoffe in Primärformen waren 23,2 % teurer als im Vorjahresmonat. Die Preise für Futtermittel für Nutztiere stiegen um 22,6 %, für Getreidemehl um 16,1 %.

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Oktober 2021 um 3,4 % höher als ein Jahr zuvor, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung für Möbel (+4,3 %). Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, kosteten 3,2 % mehr. Besonders hoch war hier der Preisanstieg gegenüber Oktober 2020 bei Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnissen (+14,4 %), aber auch bei Metallbehältern, Heizkörpern und Heizkesseln (+10,6 %).

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern vor allem durch gestiegene Preise für Öle und Fette

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Oktober 2021 um 3,0 % höher als im Oktober 2020 und stiegen gegenüber September 2021 um 0,5 %. Nahrungsmittel waren 3,7 % teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise im Vorjahresvergleich für pflanzliche, nicht behandelte Öle (+48,3 %), Butter (+18,8 %) und Rindfleisch (+14,2 %). Backwaren kosteten 3,7 % mehr. Dagegen war vor allem Schweinefleisch billiger als im Oktober 2020 (-5,1 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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