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Lars Windhorst in seiner Firma entmachtet

Archivmeldung vom 06.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Windhorst (2017)
Lars Windhorst (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Neue Turbulenzen im Firmenreich des schillernden Investors Lars Windhorst. Der einst als "Wunderkind der deutschen Wirtschaft" bekannt gewordene Unternehmer ist nicht mehr Geschäftsführer der von ihm gegründeten Investment-Holding Sapinda. Er musste bereits am 18. August den Chefposten seiner krisengeschüttelten Amsterdamer Holding räumen. Das berichtet der stern in seiner neuen Ausgabe.

Der neue CEO, Karim Sehanoui, ist ein Abgesandter der Investmentgesellschaft ADS Securities aus Abu Dhabi, einem Geldgeber von Sapinda. Sie übernehmen damit die Macht in der Windhorst-Firma. Windhorst selbst sagte dem stern dazu: "Das ist nur vorübergehend. Meine Wiederwahl als CEO ist für die nächsten Wochen geplant." Es gebe darüber bereits eine schriftliche Vereinbarung. Zu den Gründen, warum er derzeit nicht im Amt ist, wollte er sich nicht äußern.

Seit Monaten kämpft die Sapinda Holding mit Problemen. Unter anderem die Beteiligungen Windhorsts an Kohle- und Öl-Firmen haben für hohe Verluste gesorgt. Als Ende des vergangenen Jahres ein 1-Milliarden-Dollar-Deal mit einem Scheich geplatzt war, verlangten Anleger Geld zurück, viele scheinen das Vertrauen in Windhorst verloren zu haben.

In London laufen fünf Gerichtsverfahren gegen Windhorst und Sapinda. Unter anderem fordert die Finanzgesellschaft Romanello aus dem Steuerparadies Belize mehr als 60 Millionen Euro von Windhorst. Laut stern-Recherchen steht am 12. September ein Verhandlungstermin vor dem Handelsgericht an, da Romanello beantragt hat, ein Londoner Konto von Windhorst pfänden zu dürfen.

Der Termin werde "höchstwahrscheinlich gar nicht mehr stattfinden", sagte Windhorst dem stern, man habe sich schon außergerichtlich geeinigt. Auf die Frage, ob er mit Sapinda kurz vor dem Scheitern stehe, sagte er: "Es gab einige Turbulenzen." Aber er habe die Lage im Griff. "Wir werden dieses Jahr mit einem Gewinn abschließen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass unser Geschäft weniger schwankt. Das ist auf Dauer stressig."

Bereits zweimal, 2004 und 2009, ging der heute 40-jährige Windhorst mit seinen hochriskanten Geschäften pleite, fand aber nach der Sapinda-Gründung 2009 wieder vermögende Anleger, die ihm vertrauten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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