Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Deutsche Bankkunden müssen weiter auf "Instant Payments" warten

Deutsche Bankkunden müssen weiter auf "Instant Payments" warten

Archivmeldung vom 04.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: olga meier-sander / pixelio.de
Bild: olga meier-sander / pixelio.de

Überweisungen in Sekundenschnelle, an 7 Tagen die Woche rund um die Uhr - die Kunden der meisten Banken in Deutschland müssen wohl noch mindestens ein halbes Jahr darauf warten. Das ergab eine Umfrage der dts Nachrichtenagentur unter den wichtigsten Geldhäusern. Die Commerzbank zögert beispielsweise noch, weil das System ihrer Meinung nach noch "in einem sehr frühen Stadium" sei. So beklagt die Bank, dass es "eine Beschränkung auf den Euro als Währung und Europa als Region" gebe.

Der genaue Zeitpunkt der Einführung sei deswegen davon abhängig, ob das System "nutzenstiftende Dienstleistungen" bringe, die "über die bestehenden Bezahlarten im Electronic Banking hinausgehen", sagte Commerzbank-Sprecherin Ines Hennig der dts Nachrichtenagentur am Mittwoch. Die Online-Tochter Comdirect will Instant Payment zwar ebenfalls "perspektivisch anbieten", kann einen Zeithorizont aber auch noch nicht nennen, ähnlich äußert sich ein Sprecher der DKB. Auch von der ING-Diba war keine konkrete Auskunft zu erhalten, die Bank hatte aber bereits vor Monaten eine Studie in Auftrag gegeben. Ergebnis: Endverbraucher halten Zahlungen in Echtzeit durchaus für nützlich. Auch bei der Postbank laufen nach eigenen Angaben "Vorstudien".

Nach einer Auswertungsphase soll im Laufe des Jahres bezüglich der weiteren Vorgehensweise entschieden werden, so ein Sprecher am Mittwoch. Die Consorsbank arbeitet nach eigenen Angaben "am Thema", eine Einführung sei aber noch ungewiss. "Was wir aber wissen ist, dass wir den Service nicht vor Herbst 2018 anbieten können, da wir hier auch von externen Dienstleistern abhängig sind". Konkreter wurden von den befragten Instituten nur Deutsche Bank, Santander und die DZ Bank: Die Deutsche Bank will "Instant Payments" im dritten Quartal 2018 einführen, ebenso wie die Santander. Dies sei der Zeitpunkt, wo nach seinen Informationen auch die meisten anderen Banken einsteigen, sagte Deutsche-Bank-Sprecher Frank Hartmann der dts Nachrichtenagentur. Die DZ Bank will im November nachziehen.

Von den Sparkassen war bereits vorher zu hören, dass sie die Echtzeitüberweisung im Onlinebanking Mitte 2018 einführen wollen. Damit bleibt in Deutschland noch auf Monate die Hypovereinsbank die einzige größere Bank, die "Instant Payments" bereits anbietet. Eigentlich sind die schnellen Banküberweisungen bereits seit November 2017 im SEPA-System verfügbar. Den meisten Kunden bringt das aber nichts: Denn für eine Zahlung in Sekundenschnelle muss nicht nur die Bank des Geldabsenders die neuen Blitzüberweisungen anbieten - sondern auch die des Empfängers.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte reflex in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige