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Negativzinsen: Die erste Bank erhebt Strafzins von 0,75 Prozent

Archivmeldung vom 30.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steuern, Zinsen (Symbolbild)
Steuern, Zinsen (Symbolbild)

Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Immer mehr Banken und Sparkassen führen ein sogenanntes Verwahrentgelt für Einlagen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto ein. Eine aktuelle Untersuchung von knapp 1.300 Banken und Sparkassen durch das Verbraucherportal biallo.de zeigt: Rund 280 Banken und Sparkassen erheben Negativzinsen ab einer bestimmten Einlagensumme, 190 davon langen auch im Privatkundenbereich zu.

Damit hat sich die Zahl seit Juli 2019 mehr als versechsfacht. Allein in diesem Jahr haben mehr als 120 Geldhäuser ein Verwahrentgelt für Privatkunden eingeführt. Die Bank mit dem höchsten Strafzins kommt aus dem Saarland: Die Bank 1 Saar ist bundesweit das erste Geldinstitut, das offiziell ein Verwahrentgelt von 0,75 Prozent pro Jahr berechnet - und zwar ab jeweils 10.000 Euro auf dem privaten Tagesgeld- und Girokonto (außer "Junge-Leute-Konto"), wenn die Konten nach dem 27. März 2020 eröffnet wurden. Für vor dem 27. März eröffnete Konten beträgt der Strafzins 0,50 Prozent bei einem Freibetrag von 250.000 Euro je Konto.

Das Beispiel zeigt, dass die Freibeträge bundesweit deutlich sinken, vor allem bei kleineren Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Neben der Bank 1 Saar haben zehn weitere Geldhäuser seit Jahresanfang den Freibetrag auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto auf nur noch 10.000 Euro gesetzt. Sechs Banken berechnen das Verwahrentgelt bereits ab dem ersten Euro.

"Der Trend hin zu geringeren Freibeträgen könnte sich in den nächsten Monaten noch beschleunigen", sagt Horst Biallo, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Verbraucherportals. "Vor allem wenn sich die Europäische Zentralbank angesichts der sinkenden Inflationsraten gezwungen sieht, den Einlagensatz nochmals zu verschärfen."

Quelle: Biallo & Team GmbH (ots)

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