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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Februar 2021: -4,6 % gegenüber Februar 2020

Archivmeldung vom 14.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Foto: Martin Kraft / Eigenes Werk
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Februar 2021 um 4,6 % niedriger als im Februar 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat Januar 2021 um 2,1 %. Bei den Preisentwicklungen zeigten sich große Unterschiede zwischen tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen.

Preise für tierische Erzeugnisse um 12,4 % gesunken, für Schweine sogar um 36,0 %

Die Preise für tierische Erzeugnisse gingen im Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,4 % zurück. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Monate fort (zuletzt -12,6 % im Januar 2021). Der Preisrückgang bei tierischen Erzeugnissen ist vor allem auf die bereits seit einigen Monaten sinkenden Preise für Schlachtschweine zurückzuführen. Im Februar 2021 lagen deren Preise um 36,0 % unter dem Stand des Vorjahres (Januar 2021 gegenüber Januar 2020: -35,2 %).

Die fallenden Preise sind hauptsächlich in fehlenden Absatzmöglichkeiten begründet, die durch die Schließung der Gastronomie und fehlende Großereignisse wie zum Beispiel Konzerte, Messen und Volksfeste entstanden sind. Zudem konnte das erhöhte Angebot an schlachtreifen Schweinen aus reduzierten Schlachtaktivitäten aufgrund bestehender Corona-Hygieneauflagen vor allem in Süddeutschland noch nicht vollständig abgebaut werden (sogenannter Schweinestau). Schließlich stockt aufgrund der Afrikanischen Schweinepest weiterhin der deutsche Export in Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten).

Bei den Preisen für Schafe und Ziegen wurde - ebenfalls wie in den vergangenen Monaten - eine entgegengesetzte Entwicklung beobachtet: Hier stiegen die Preise von Februar 2020 bis Februar 2021 um 26,7 %, von Januar 2020 auf Januar 2021 lag die Veränderung bei +27,7 %. Die Preissteigerung ist auf ein andauernd knappes Angebot zurückzuführen.

Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 8,2 % gestiegen - für Getreide sogar um 20,8 %

Im Gegensatz zu den tierischen Erzeugnissen stiegen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im Februar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,2 %. Der Anstieg ist vor allem auf die um 20,8 % höheren Preise für Getreide zurückzuführen. Einen ähnlich starken Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt im Februar 2019 gegeben. Ein Auslöser für den Preisanstieg könnte die Sorge vor Auswinterungsschäden (Schäden an im Freien überwinternden Kulturpflanzen durch Kälte, Fäulnis, Luft- und Wassermangel), in wichtigen Exportländern und die dadurch höhere Nachfrage nach Getreide aus Deutschland sein.

Beim Gemüse betrug die Preissteigerung im Februar 2021 gegenüber Februar des Vorjahres 12,9 %. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die Preissteigerungen beim Salat (+29,8 %) durch das witterungsbedingt verknappte Angebot.

Auch beim Obst kam es zu Preissteigerungen: Die Preise lagen im Februar 2021 um 30,6 % höher als noch vor einem Jahr. Erwähnenswert sind hierbei die gestiegenen Erzeugerpreise für Tafeläpfel (+15,2 %). Die Preissteigerung ist hauptsächlich Folge der frostbedingten Ernteausfälle im Frühjahr 2020 in einigen Regionen Deutschlands (zum Beispiel in Teilen von Thüringen, Sachsen und dem Rheinland) begründet.

Für Speisekartoffeln sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen bereits seit September 2019. Im Februar 2021 waren sie 51,7 % und im Januar 2021 51,9 % niedriger als im Vorjahresmonat. Hierfür dürfte vor allem die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus Großküchen verantwortlich sein. Daneben könnte auch die schlechtere Produktqualität eine Rolle spielen, die unter anderem durch die Trockenheit in Süddeutschland und Frostschäden in Norddeutschland verursacht wurde.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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