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KfW Research: Mittelständische Unternehmen reduzieren Filialbesuche

Archivmeldung vom 29.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Bankschalter von 1970 (Symbolbild)
Ein Bankschalter von 1970 (Symbolbild)

Foto: Fotograf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Neigung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), Bankdienstleistungen in der Filiale wahrzunehmen, hat zuletzt deutlich nachgelassen. Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen und Selbständigen (57 %) besuchten 2019 persönlich eine Filiale einer Bank oder Sparkasse (2017: 66 %).

Dies ergab eine Sonderauswertung auf Basis des Mittelstandspanels 2020 durch KfW Research. Zu dieser Entwicklung hat auch die fortschreitende Ausdünnung der Filialnetze in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit beigetragen - ein Trend, der durch die Corona-Pandemie weiter beschleunigt werden dürfte. Dennoch bleibt der Mittelstand insgesamt seinen Hausbanken treu: 87 % der Filialbesuche fanden beim primären Geldinstitut statt (2017: 92 %).

Für die Mittelstandsfinanzierung spielen Banken und Sparkassen nach wie vor generell eine große Rolle. Im Jahr 2019 wurden knapp über 81 Mrd. EUR an Krediten zur Investitionsfinanzierung vergeben, soviel wie nie zuvor. Die Bankbeziehungen bestehen dabei oftmals über viele Jahre und sind durch enge Zusammenarbeit gezeichnet. Dennoch nimmt die Neigung zu persönlichen Filialterminen merklich ab. Im Jahr 2019 nahmen 2,2 Mio. Unternehmen Geschäftstermine in einer Bankfiliale wahr. Damit haben rund 300.000 Unternehmen weniger eine Niederlassung aufgesucht als zwei Jahre zuvor. Dazu trägt auch die vermehrte Hinwendung der Kunden zur digitalen Abwicklung von Bankgeschäften bei.

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe sagt: "Die Corona-Krise hält unsere Gesellschaft auch nach dem Jahreswechsel in Atem. Die Folgen werden sich auch bei den Filialnetzen der Banken und Sparkassen bemerkbar machen. So ist pandemiebedingt eine weitere Ausdünnung der Filialstandorte jetzt schon absehbar. Gerade der Mittelstand ist allerdings häufig lokal verankert und seiner Hausbank treu. Unabhängig von der Filialabdeckung brauchen die mittelständischen Unternehmen ein niederschwelliges Angebot zu Fachwissen und Erfahrungen der Finanzierungspartner. Das kann auch standortunabhängig sein. Denn immerhin gibt es, trotz rückläufigem Trend, immer noch 8,5 Millionen jährliche Kontakte zwischen Unternehmen und ihren Banken."

Trotz der fortschreitenden Ausdünnung der Filialnetze liegt Deutschland im EU-weiten Vergleich weiterhin im Durchschnitt von 3,2 Filialen je 10.000 Einwohner. Betrachtet man die Zahl der Niederlassungen in Relation zur Fläche des Landes, belegt Deutschland sogar einen Spitzenplatz. Die nächste Hausbankfiliale ist für KMU daher auch im Durchschnitt nur 15 Minuten entfernt, dies gilt sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.

Quelle: KfW (ots)

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