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Krise wirkt in der Chemie nach

Archivmeldung vom 04.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Wir begrüßen die sich abzeichnende Erholung auf den Märkten, doch Grund zum Jubeln gibt es nicht", betont Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. Im IV. Quartal 2009 erwirtschaftete die Chemie-Branche in Rheinland-Pfalz rund 4,83 Milliarden Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Beschäftigung war im Vergleichszeitraum mit rund -1,2 Prozent nur leicht rückläufig. Bundesweit lag der Umsatz im gleichen Zeitraum 0,3 Prozent unter Vorjahresniveau.

Der Aufwärtstrend gleicht den Verlust im Gesamtjahr aber nicht aus. "Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung täuscht uns Wachstumszahlen vor, die so nicht vorhanden sind. Wir müssen den Basiseffekt beachten", so Vogler. "Wir wachsen nicht - wir erholen uns mühsam." 2009 sank der Umsatz in der rheinland-pfälzischen Chemie Industrie insgesamt um 17,3 Prozent. Das sind rund 3,8 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes blieb die Zahl der Beschäftigten im Gesamtjahr 2009 mit nur -0,6 Prozent weitestgehend stabil. Damit liegt Rheinland-Pfalz besser als der Bund. Das Beschäftigungsniveau sank bundesweit um 2,4 Prozent.

Ausblick: Die wirtschaftliche Lage bleibt fragil

Auch 2010 wird für die Chemie-Unternehmen in Rheinland-Pfalz nicht das Ende der Krise sein. Die positiven Entwicklungen der Wirtschaftszahlen beziehen sich auf den Vergleichszeitraum 2008, in dem die Chemie bereits voll von dem Wirtschaftseinbruch erfasst wurde. Die Auslastung der Anlagen ist noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Als Zulieferer sind die Betriebe abhängig von den Abnehmerindustrien, wie dem Automobilbau oder der Baustoffindustrie. Hinzu kommt der globale Kampf um Marktanteile. "Der starke Preisdruck und die steigenden Rohstoffkosten belasten die Betriebe zusätzlich. Unsere Mitgliedsunternehmen brauchen daher mehr Luft zum atmen", sagt Vogler, mit Blick auf die Tarifrunde, abschließend.

Die regionale Tarifrunde für die Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz findet am 16. März 2010 in Frankenthal statt.

Quelle: Chemieverbände Rheinland-Pfalz

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