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Jeder dritte geförderte Job in Privatunternehmen

Archivmeldung vom 07.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Putzfrau
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Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Privatunternehmen haben nach Angaben des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, seit Jahresbeginn im Zuge des sozialen Arbeitsmarkts mehr als 10.000 Langzeitarbeitslose eingestellt.

"Inzwischen haben insgesamt rund 30.000 Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung begonnen. Das ist ein gutes halbes Jahr nach Inkrafttreten des Teilhabechancengesetzes ein beachtlicher Erfolg", sagte Scheele dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Erfreulich ist auch, dass ein gutes Drittel der Arbeitgeber aus der Privatwirtschaft kommt."

Das Jobprogramm war Anfang 2019 gestartet worden. Die große Koalition hatte dafür vier Milliarden Euro innerhalb der laufenden Legislaturperiode bereitgestellt. Ziel von Union und SPD ist es, auf diese Weise rund 150.000 bisherige Langzeitarbeitslose in reguläre Jobs zu bringen. Grundlage ist ein auf fünf Jahre angelegtes Kombilohn-Modell. Wer Über-25-Jährige einstellt, die mindestens sechs der letzten sieben Jahre Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit nicht oder nur kurzzeitig beschäftigt waren, erhält vom Staat einen Zuschuss zum Gehalt des neuen Mitarbeiters.

In den ersten beiden Jahren sind das 100 Prozent des Mindest- beziehungsweise des Tariflohns. Danach werden es jedes Jahr 10 Prozent weniger. Lohnkostenzuschüsse werden jedoch auch an Unternehmen gezahlt, wenn sie Arbeitslose einstellen, die mehr als zwei Jahre arbeitslos waren – und zwar für 24 Monate. Zunächst sind es 75 Prozent des regelmäßig gezahlten Lohns, im zweiten Jahr noch 50 Prozent. Scheele sagte, von dem Programm würden nun viele profitieren, "die trotz Förderung und Qualifizierung bisher auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Fuß fassen konnten und sehr lange arbeitslos waren". Dass diese Menschen, oft mit Kindern im Haushalt, jetzt wieder regulär arbeiten gehen würden, sei auch der sehr guten Arbeit der Jobcenter zu verdanken.

"Sie haben die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber passgenau zusammengebracht und gut vorbereitet", so Scheele weiter. "Sie bieten ein begleitendes Coaching an." Gerade zu Beginn einer Beschäftigung sei das wichtig, um Abbrüche zu vermeiden. "Ich gehe derzeit davon aus, dass wir bis Jahresende bei deutlich über 30.000 geförderten Jobs sein könnten", so Scheele weiter. Vom 100-Prozent-Lohnkostenzuschuss wird nach Bundesagentur-Zahlen, über die die RND-Zeitungen berichten, bisher in rund 26.000 Fällen Gebrauch gemacht. 7.900 Förderungen entfallen auf Langzeitarbeitslose in Nordrhein-Westfalen. Rund 2.500 Fälle entfallen auf Berlin, in Niedersachsen sind es 2.400, in Sachsen 1.700, in Schleswig-Holstein 1.100, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg jeweils 1.000, in Mecklenburg-Vorpommern 700.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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