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Porsche fordert Corona-Bonds

Archivmeldung vom 23.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Porschewerk Stuttgart
Porschewerk Stuttgart

Foto: FAEP
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem EU-Gipfel zu den Folgen der Coronakrise am Donnerstag hat der Stuttgarter Autobauer Porsche gefordert, sogenannte Corona-Bonds einzuführen. "Europäische Gemeinschaftsanleihen sind jetzt dringend notwendig, dies wäre ein deutliches Zeichen, dass Europa in der Krise zusammensteht", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke der "Süddeutschen Zeitung".

Wenn man sich jetzt nicht solidarisch zeige, sei Europa verloren, appellierte der stellvertretende Vorstandschef von Porsche. Er wünsche sich von der deutschen Regierung ein Umdenken: "Gerade Deutschland als Exportnation profitiert von einem nachhaltig wirtschaftlich starken Europa wie kein anderes Land." Angesichts der Corona-Pandemie und ihrer drastischen Auswirkungen auf die Wirtschaft sei jetzt "kein Zeitpunkt, um auf dogmatische Grundhaltungen zu bestehen".

Meschke forderte die Regierungschefs auf, die Krise "systematisch und verantwortungsvoll zu managen". Der Betriebswirt warnte vor einer "tief greifenden und dauerhaften Rezession in Europa". Um diese zu verhindern, sei "der Einsatz sehr hoher öffentlicher Mittel unumgänglich". Meschke forderte explizit Unterstützung für Italien und Spanien: "Diese Länder wurden am heftigsten von der Pandemie getroffen und weisen einen vergleichsweise geringen finanziellen Spielraum auf." Die Europäische Union müsse jetzt "gemeinsam" vermeiden, "dass wir am Anfang der nächsten großen Staatsschuldenkrise stehen".

Meschke forderte vom EU-Gipfel ein Zeichen der Solidarität: "Die positive Wirkung wäre gigantisch, wenn sich Europa als Einheit zeigt - als starker Partner in der Weltwirtschaft neben Asien und den USA." Selbst wenn die Umsetzung noch etwas Zeit bräuchte, wäre laut Meschke allein die Entscheidung für Corona-Bonds "ein starkes Signal und ein echter Motivationsschub". Nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Kapitalmärkte. Angesichts der Bedenken aus Ländern wie Deutschland sagte Meschke, dass die Corona-Bonds "eine einmalige Maßnahme zur Krisenbewältigung" seien. Es gehe nicht um eine Umschuldung von Altlasten, sondern "ausschließlich um die gemeinsame Finanzierung des Wirtschaftsanlaufs". Alle EU-Länder müssten finanziell in die Lage versetzt werden, ihre Wirtschaft zu stabilisieren, sagte Meschke. Das schaffe nicht jedes Land für sich alleine, weil einige Staaten eine zu hohe Zinslast stemmen müsste.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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