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Nur noch Qualität ermöglicht Bäckern in Zukunft das Überleben

Archivmeldung vom 15.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bildmontage WB: Canva; Guggenbichler / WB / Eigenes Werk
Bild: Bildmontage WB: Canva; Guggenbichler / WB / Eigenes Werk

„Das Zeug ist nicht mehr zum Fressen“ ärgert sich ein Mann in einer oberösterreichischen Marktgemeinde im Innviertel am Abend über eine am Morgen in einem Diskonter-Back-Shop gekaufte Semmel. Die Bäckerei, bei der er jahrelang ein zufriedener Kunde war, segelte leider schon vor Zeiten in die Pleite. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Schon seit Jahren ist ein schleichendes Bäckersterben im Land zu beobachten, das jetzt noch einmal Fahrt aufzunehmen scheint, weil viele die Teuerungen auf dem Energie- wie auch auf dem Rohmaterialsektor (Mehl, Zutaten etc.) nicht mehr zu stemmen vermögen. Dieser Tage ist auch in Altheim bei Braunau eine Bäckerei nach 418-jährigen Bestehen in den Konkurs geschlittert, obwohl sie auf traditionelles Bäckerhandwerk setzt, weitere Bäckereibetriebe im Land könnten folgen.

Energiekosten sind ein Problem

In Gallspach bemüht sich Bäckermeister Hans Huter und seine Familie, so gut es geht mit ihrem Geschäft durch die Krise zu kommen, was schon eine gehörige Portion Kampfgeist erfordert. Erschrocken vernahm Huter, dass sich beispielsweise für die Bäckereikette “Haubi” (9000 Mitarbeiter) die monatlichen Stromkosten verzehnfacht hätten: von 50.000 Euro auf 500.000 Euro.

Bei ihm hätten sich die Stromkosten „nur“ verdreifacht, sagt der Gallspacher Bäckermeister und eigentlich müsste er mehr verdienen, um gut über die Runden zu kommen. Das könnte er auch, sinniert er, doch dafür fehlt ihm das Personal. „Ich würde noch jemanden in der Backstube brauchen und auch im Verkauf, bekomme aber niemanden.“

Qualität kommt gut an

Für einen kleinen Betrieb wie dem seinen sei es trotzdem leichter, die derzeitige Krise zu bewältigen, ist er überzeugt. „Die Voraussetzung dafür aber ist, dass man qualitativ gute Waren liefert. Unsere Semmeln kann man auch noch am nächsten Tag essen“, betont Huter, „weil ich dem Teig 22 Stunden Zeit lasse, um sich zu entwickeln.“ Die Backindustrie gönne ihm nur eine Dreiviertelstunde. In Oberösterreich gibt es derzeit noch 120 Bäckereien, die aber nur elf Prozent des gesamten Brotbedarfs im Land decken dürfen. Denn die restliche Menge wird von den Konsumenten in den Supermärkten und Diskont-Backshops eingekauft … „Nie wieder“, betont der enttäuschte Semmelkäufer in der Innviertler Marktgemeinde. Künftig will er längere Wege in Kauf nehmen, um zu einem schmeckenden Weißbrot zu kommen. Hoffnungsschimmer: Nicht nur die Pleiten, sind in den letzten Jahren mehr geworden, sondern auch die Bäckereien, die Qualität produzieren."

Quelle: Wochenblick

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