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Trotz neuen LNG-Terminals in Lubmin: Energiewirtschaft wirbt für Fracking-Offensive

Archivmeldung vom 13.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fracking-Funktionsweise: Gelbe Punkte sind Mini-Erdbeben. Grafik:  Clara Yoon
Fracking-Funktionsweise: Gelbe Punkte sind Mini-Erdbeben. Grafik: Clara Yoon

Vor der Einweihung des zweiten LNG-Terminals am Samstag in Lubmin hat die Energiewirtschaft für eine Fracking-Offensive geworben: "Wir gehen davon aus, dass Schiefergas in Deutschland konkurrenzfähig mit importiertem LNG ist. In jedem Falle würde es dafür sorgen, dass zusätzlicher Druck auf die Preise in Deutschland ausgeübt wird, da mit Schiefergas ein relevantes zusätzliches Angebot geschaffen würde", sagte Ludwig Möhring, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Wir halten eine jährliche Förderung von zehn Milliarden Kubikmetern oder mehr für realistisch, je nach politischem Willen. Das würde insgesamt wieder eine Eigenproduktion von rund 20 Prozent des deutschen Bedarfs ermöglichen", so der Wirtschaftsmann.

Möhring forderte daher eine Aufhebung des Fracking-Verbotes sowie eine Straffung des Genehmigungsverfahrens. "Rein technisch ist davon auszugehen, dass innerhalb von sechs Monaten ab Bohrbeginn die Produktion aufgenommen werden kann", sagte er der "NOZ". Die Nutzung des heimischen Schiefergases sei auch weniger klimaschädlich als der Flüssiggas-Import, da bei LNG aus dem Ausland "rund 20 Prozent des Erdgases für Verflüssigung, Transport und Regasifizierung benötigt wird". Auch sei davon auszugehen, dass aufgrund höherer Umweltstandards der CO2-Fußabdruck der Produktion selbst in Deutschland besser sei als in anderen Teilen der Welt.

Überdies würde der Wirtschaftsstandort erheblich profitieren, sagte der BVEG-Vorstand: "Bei Großhandelspreisen von aktuell 80 Euro pro Megawattstunde würde eine Produktion von zehn Milliarden Kubikmetern für eine Wertschöpfung von rund acht Milliarden Euro pro Jahr sorgen und Know-how in Deutschland erhalten bleiben", was etwa für den Bohrlochbergbau für Zwecke der Geothermie bedeutend sei.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck wollen am morgigen Samstag ein neues LNG-Terminal in Lubmin feierlich eröffnen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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