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Pläne für eine europäische Rating-Agentur nehmen konkrete Formen

Archivmeldung vom 18.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt F. Domnik  / pixelio.de
Bild: Kurt F. Domnik / pixelio.de

Die globale Vormachtstellung der US-Rating-Agenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch könnte schon bald durch eine europäische Alternative gebrochen werden. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' berichtet, sind die Pläne konkreter, als viele Investoren bislang wissen. Seit einem Jahr wirbt Markus Krall, Partner der Unternehmensberatung Roland Berger, bei Regierungen und Unternehmen in Euroland sowie der EU-Kommission für ein neues, europäisches Modell. Es soll privat finanziert werden und seine Dienste deutlich günstiger anbieten als die amerikanischen Anbieter. Während heute das Rating eines Dax-Konzerns leicht eine Million Euro koste, will die europäische Alternative weniger als die Hälfte verlangen.

Beim neuen Modell sollen anders als bislang nicht die Emittenten, sondern Investoren die Kosten des Ratings tragen. Bereits im zweiten Quartal 2012 soll die als unabhängige Stiftung geplante Agentur erste Bewertungen für Länder-Ratings vorlegen. Im zweiten Halbjahr 2012 sollen dann Noten für Banken und 2013 zu Unternehmen und Finanzprodukten folgen. Zu diesem Zeitpunkt sollen etwa 1.000 Mitarbeiter an allen wichtigen Finanzplätzen für eine globale Präsenz sorgen.

Rund 300 Millionen Euro soll der Aufbau laut 'Capital' kosten. Das Startkapital für die unabhängige Stiftung soll von europäischen Firmen der Finanzbranche kommen. "Bis Ende 2011 werden wir ein Konsortium von bis zu 25 Teilnehmern gebildet haben, die je zehn Millionen Euro investieren", zeigt sich Krall gegenüber 'Capital' sicher. Die Politik unterstützt den Plan. Ebenso die deutsche Finanzindustrie, sagt Friedrich von Metzler, Chef des gleichnamigen Bankhauses. Ein weiterer prominenter Unterstützer des Modells sei Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann.

Quelle: 'Capital' (Ausgabe 8/2011, EVT 21. Juli)

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