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Thyssenkrupp: Geld aus Aufzugverkauf ist schon verplant

Archivmeldung vom 12.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tourismusmagnet der Region und Wahrzeichen der Ingenieurskunst: thyssenkrupp Elevator. Bild: "obs/thyssenkrupp elevator AG/Vietlböck"
Tourismusmagnet der Region und Wahrzeichen der Ingenieurskunst: thyssenkrupp Elevator. Bild: "obs/thyssenkrupp elevator AG/Vietlböck"

Ob es wirklich so klug war, die Aufzugssparte an ein Konsortium aus Finanzinvestoren (aus USA und England) und die Essener RAG Stiftung zu verkaufen, wird sich erst noch zeigen. Schließlich trennt sich Thyssenkrupp ausgerechnet von jenem Geschäftsteil, der überhaupt noch Gewinn macht.

Die 17,2 Milliarden Euro für den Verkauf der Aufzüge erwartet TK-Chefin Martina Merz bis Ende September, wenngleich das viele Geld jetzt schon so gut wie verteilt ist innerhalb des Konzerns. Denn überall fehlen die Mittel. Man mag nicht darüber nachdenken, wenn die mit allen Wassern gewaschenen Aufzugkäufer aus Boston und London angesichts der Corona-Krise nachverhandeln wollen und plötzlich den Preis senken.

Oder wenn eine Kartellbehörde nicht zustimmt? Es wären Horror-Szenarien für das Unternehmen, das allein hierzulande knapp 70.000 Menschen beschäftigt. Ganz besonders schlimm wäre ein Taumeln des Stahl- und Technologieriesen für unser Land NRW. Nicht ohne Grund sitzt Ministerpräsident Armin Laschet im Kuratorium der Krupp-Stiftung, der immer noch rund 21 Prozent des Unternehmens gehören. Doch was kann das Land überhaupt zur Stützung von Thyssenkrupp tun? Stahl einkaufen scheint den Verantwortlich jedenfalls nicht einzufallen: Das NRW-Verkehrsministerium kaufte das Material für die Autobahnbrücke der A1 lieber billig im fernen China. Die hiesigen Stahl-Mitarbeiter können darüber nur den Kopf schütteln.

Doch auch die TK-Konzernspitze hat Erfahrungen mit Schund aus China: Die Stahlwerke in Brasilien ließen die Chefs nicht durch hauseigene Unternehmen wie Uhde oder Polysius errichten, sondern von China-Firmen. Mit dieser Billig-Strategie fing das Desaster an, das bis auf den heutigen Tag andauert.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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