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EU-Exporte auf Weltagrarmärkten deutlich angestiegen

Archivmeldung vom 02.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de

In den letzten zwei Jahrzehnten konnte die Europäische Union (EU) ihre Exporte auf den Weltagrarmärkten erheblich steigern. Trotz des zunehmenden Wertes der Außenhandelsströme ging der Marktanteil der EU-Mitgliedsländer auf den wichtigsten Exportmärkten leicht zurück. Durch das Auftreten neuer Wettbewerber, insbesondere der BRIC-Staaten (namentlich Brasilien, Russland, Indien und China), und den Abbau von Handelsbeschränkungen gerät die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Staaten zunehmend unter Druck.

Diese aktuellen Erkenntnisse zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Lebensmittelketten wurden im Rahmen des Projektes „International Comparisons of Product Supply Chains in the Agro-Food Sectors: Determinants of their Competitiveness and Performance on EU and International Markets” (COMPETE) am 25. Juni 2014 auf dem COMPETE-Forum in Berlin vorgestellt.

Innerhalb des Verbundprojektes COMPETE, bestehend aus 16 europäischen Partnern, werden die Außenhandelsströme für verschiedene Wertschöpfungsketten, wie Getreide, Milch, Schweinefleisch sowie Obst und Gemüse, untersucht, um daraufhin zielgerechte und evidenzbasierte Politikempfehlungen auf EU- und nationaler Ebene abzuleiten. Die ersten Analysen des im Jahr 2012 gestarteten Forschungsprojektes zeigen, dass etwa 27 Prozent der EU-Agrar- und Lebensmittelprodukte wettbewerbsfähig sind. Die EU-Mitgliedsländer verfügen vor allem über Wettbewerbsvorteile bei den verarbeiteten Produkten, wenngleich die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelketten zwischen den Staaten stark variiert und in den alten EU-Mitgliedsländern höher als in den neuen Staaten ist.

Bei der Analyse der Produktivität des europäischen Milchsektors hat sich herausgestellt, dass vor allem die Regionen produktiv sind, die natürliche Standortvorteile besitzen. Des Weiteren scheinen sich Verarbeitungsindustrie und Primärproduktion bei Effizienzsteigerungen gegenseitig zu unterstützen. Das bedeutet, dass in Ländern in denen produktive Molkereien ansässig sind, meist auch effiziente Milchproduzenten existieren. In den EU-Staaten, in denen größere Betriebsstrukturen vorherrschen und die Quotenauslastung in Richtung Vollauslastung tendiert, ist die Produktivität besonders hoch. Es ist zu erwarten, dass nach der Abschaffung der Milchquoten sich die europäische Milcherzeugung weiter in die hoch effizienten Gebiete Mitteleuropas verlagert bzw. sich ein erheblicher struktureller Wandel in den weniger effizienten Gebieten abspielen wird.

„Insgesamt sollte es das Ziel der Politik und Industrie sein, die Innovationsfähigkeit zu fördern, den freien Wettbewerb ohne Marktbarrieren aufrechtzuerhalten sowie Investitionen für Forschung und Entwicklung zu unterstützen, um daraufhin die Exportorientierung und Wettbewerbsfähigkeit der EU-Staaten zu erhöhen“, so Projektkoordinator Heinrich Hockmann, IAMO.

Quelle: Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) (idw)

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