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Kampf der Schwarzarbeit: Staat versenkt Millionen

Archivmeldung vom 18.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: aboutpixel.de, Petra E.
Bild: aboutpixel.de, Petra E.

Im Kampf gegen Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft verpulvert der Staat Millionen. So ist der Schaden durch die Delikte deutlich geringer als bisher angenommen. Gleichzeitig ist ihre Bekämpfung wirtschaftlich nur wenig erfolgreich, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). "Teuer und ineffizient" sind demnach die Bemühungen der Behörden. Damit stehen der hohe Mittelaufwand und die Rechtfertigung für einen Handlungsbedarf gegen Schwarzarbeit in Frage.

Mit rund 6.500 Mitarbeitern bekämpft die "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" in Deutschland die illegale Beschäftigung. Gemessen am dadurch verursachten Schaden kann die Sondereinheit laut DIW aber nur "relativ geringe Mittel für den Staat eintreiben". Auf Nachfrage von pressetext war bei der Kontrollinstanz keine Stellungnahme erhältlich.

Ausgaben hoch, Einnahmen niedrig

Zwar kann das Schadensausmaß der Schwarzarbeit angesichts ihrer Illegalität nicht gemessen, sondern nur geschätzt werden. Bis dato waren diese Einschätzungen jedoch um ein Vielfaches zu hoch gegriffen, meinen die Wirtschaftsforscher. Statt eines bislang angenommenen Anteils von 15 bis 16 Prozent der Schattenwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt sind "Werte von maximal drei Prozent realistischer", meint DIW-Experte Ulrich Thießen. Das Bundesfinanzministerium beziffert den Schaden mit rund 70 Mrd. Euro jährlich.

Um der illegalen Beschäftigung beizukommen, wendet der Staat nach Schätzungen rund 500 Mio. Euro im Jahr auf. Kosten für fehlgeleitete Justizverfahren und andere Effekte sind darin noch nicht inbegriffen. Angaben des Bundesrechnungshofs zufolge treiben die Ermittler im Kampf gegen Schwarzarbeit jedoch nur 30 bis 40 Mio. Euro im Jahr ein.

Quelle: pressetext.redaktion Manuel Haglmüller

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