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Wüstenrot stoppt umstrittene Vertriebsaktionen

Archivmeldung vom 12.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wüstenrot Konzernzentrale Ludwigsburg
Wüstenrot Konzernzentrale Ludwigsburg

Foto: MSeses
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bausparkasse Wüstenrot verzichtet künftig auf Vertriebsaktionen, bei denen Kunden nahegelegt wird, hoch verzinste Bausparverträge aufzugeben. "Beratungsaktionen, wie wir sie voriges Jahr hatten, planen wir nicht mehr", sagt der neue Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck im Interview mit der Stuttgarter Zeitung.

Seit Jahren will die Nummer drei unter den bundesweit tätigen Bausparkassen Verträge loswerden, bei denen Guthaben mit etwa vier Prozent verzinst werden. Im Herbst 2012 wurde der Vertrieb mit Sonderprovisionen motiviert, die Kunden zur Kündigung zu bewegen. 17 Prozent des Vertragsbestands von 105 Milliarden Euro entfiel Ende 2012 auf diese sogenannten Renditeverträge.

Der frühere Vertriebschef der Bausparkasse verteidigte die vor wenigen Wochen erfolgte Kündigung von 15.000 sogenannten übersparten Verträgen, bei denen die Bausparer keinen Anspruch mehr auf ein Darlehen haben, weil die vereinbarte Bausparsumme erreicht ist. Das reine Sparen "hat mit dem Ursprungszweck des Bausparens nichts mehr zu tun", stellte Hertweck klar. Deshalb werde Wüstenrot auch künftig übersparte Verträge kündigen - "schon aus Gleichbehandlungsgründen." Seit 2010 hat die Bausparkasse nach eigenen Angaben Verträge mit einer Bausparsumme von gut einer Milliarde Euro durch Kündigungen abgebaut. Dies seien rund 40.000 Verträge, knapp ein Prozent der Bausparsumme, wie ein Sprecher bestätigte. Für 2013 prognostizierte Hertweck ein Wachstum von maximal fünf Prozent für Wüstenrot, was etwa der Entwicklung der gesamten Branche entsprechen dürfte.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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