Dax lässt kräftig nach - Handelskonflikt belastet Stimmung

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Am Dienstag hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.673 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start auf Vortagsniveau rutschte der Dax bis zum Mittag ins Minus und blieb am Nachmittag im roten Bereich.
"Die Stimmung im Dax hat sich heute spürbar eingetrübt, auch weil die
großen Indizes an der Wall Street nach ihrer Rekordjagd jetzt eine
Kehrtwende vollziehen", kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst
bei CMC Markets. "Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Europäische
Union Zölle auf Waren in die USA akzeptieren muss, was vielleicht schon
der beste Fall sein könnte. Der rechtliche Rahmen für 25 Prozent Zoll
auf Stahl und Aluminium und 50 Prozent auf Autos und Autoteile stammt
noch aus der ersten Amtszeit von Donald Trump. Gerade sieht es nicht
danach aus, als könne sich die EU wirklich gegen diese wirtschaftlich
schädlichen Zölle durchsetzen."
Der Handelskonflikt überschatte
auch die Tatsache, dass Fed-Chef Jerome Powell in Sintra einer baldigen
Zinssenkung keine generelle Absage erteilte, so Stanzl. "Parallel zu
seiner Rede erschienen allerdings bessere Einkaufsmanagerindizes, die
die Aussicht auf zwei Zinssenkungen in den USA noch in diesem Jahr
wieder eintrüben."
Bis kurz vor Handelsschluss standen die
Papiere von Zalando, Bayer und Adidas an der Spitze der Kursliste in
Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten hingegen die Siemens-Energy-Aktien.
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
August kostete 34 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn
Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte
das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg hingegen
leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag
gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,85 US-Dollar, das waren elf Cent oder 0,2
Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas
schwächer: Ein Euro kostete 1,1772 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,8495 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur