Umfrage: Konjunkturelle Lage trifft Start-ups unterschiedlich stark
Die konjunkturelle Lage trifft Start-ups in Deutschland höchst unterschiedlich. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gibt an, dass sich die wirtschaftliche Lage für das eigene Start-up in den vergangenen zwei Jahren verbessert hat, wie aus der am Montag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervorgeht. Das sind mehr als im Vorjahr mit 31 Prozent.
Zugleich sagen aber 31 Prozent, dass sich ihre Situation verschlechtert
hat, vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 24 Prozent. Der Anteil jener
Start-ups, für die es ohne großes Auf und Ab auf bisherigem Niveau
weitergeht, hat sich demgegenüber um 13 Prozentpunkte von 41 auf 28
Prozent verringert.
Während die Lage des eigenen Unternehmens im
Schnitt noch leicht positiv wahrgenommen wird, fällt der Blick auf die
konjunkturelle Lage der Start-ups insgesamt eher kritisch aus. So
sprechen nur 21 Prozent von einer Verbesserung (2024: 23 Prozent), 47
Prozent dagegen von einer Verschlechterung (2024: 45 Prozent). Mehr als
jedes siebte Start-up (15 Prozent) befürchtet aufgrund der
konjunkturellen Entwicklung, in den kommenden zwölf Monaten insolvent zu
werden. Vor einem Jahr waren es noch elf Prozent, die sich vor einer
drohenden Pleite sorgten.
Als größte Herausforderungen nennen
Start-ups Bürokratie (63 Prozent), Vertrieb und Kundengewinnung (61
Prozent) sowie Finanzierung und Kapitalbeschaffung (52 Prozent). 39
Prozent der Start-ups sehen den Zugang zu öffentlichen Aufträgen als
große Herausforderung. Ebenso viele betrachten das eigene Wachstum und
die Skalierung ihres Geschäftsmodells als Herausforderung.
34
Prozent benennen Rechtsunsicherheiten bei regulatorischen Anforderungen
wie beim Datenschutz oder rund um den AI Act, 21 Prozent die
Produktentwicklung, 19 Prozent den Fachkräftemangel, 16 Prozent
technologische Herausforderungen, 13 Prozent fehlende Nachfrage und elf
Prozent den Wettbewerbsdruck als Schwierigkeit.
Grundlage der
Angaben ist eine Umfrage, bei der im Zeitraum von der zwölften bis zur
21. Kalenderwoche 152 Tech-Startups aus Deutschland online befragt
wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur