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Gefährliche Karriere-Bremse: Ein Drittel der Manager verzichtet auf berufliche Netzwerke

Archivmeldung vom 24.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die sozialen Netzwerke Xing, Facebook und LinkedIn sind beliebt - allerdings nicht bei Deutschlands Managern. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Baumann lassen Führungskräfte die bekannten Online-Plattformen auf ihrem Karriereweg links liegen. Lediglich 14 Prozent der 300 befragten Chefs nutzen Xing intensiv, um berufliche Kontakte zu knüpfen. 13 Prozent netzwerken auf Facebook und fünf Prozent auf LinkedIn. Doch nicht nur im Internet erweisen sich die Inhaber von Leitungspositionen als Netzwerk-Muffel: Ein Drittel der Teilnehmer der Studie "Deutschland, Deine Manager" gibt an, überhaupt kein berufliches Netzwerk zu haben. Das erklären 27 Prozent der Frauen und sogar 37 Prozent der Männer.

"Diese Gruppe isoliert sich auf gefährliche Weise und vergibt wichtige Karriere- und Aufstiegschancen", warnt Dr. Michael Faller, Geschäftsführer der Baumann Unternehmensberatung Executive Search. So sei es für den beruflichen Erfolg nicht nur unerlässlich, sich permanent über fachliche Themen sowie Kooperations- und Geschäftsmöglichkeiten auszutauschen. Auch hochkarätige Positionen werden laut dem Personalberater über Kontakte besetzt. Headhunter würden systematisch in Online-Netzwerken recherchieren. Faller: "Diese Angebote haben sich regelrecht zu Rekrutierungsplattformen entwickelt."

Dass die befragten Managerinnen entgegen der klassischen Rollenbilder mehr netzwerken als ihre männlichen Kollegen, zeigt laut Faller, dass Frauen das Terrain für sich entdeckt haben und zunehmend karrierebewusst agieren. Bei vielen männlichen Führungskräften hingegen beobachtet der HR-Experte eine Netzwerkmüdigkeit, die aus der dauerhaften beruflichen Beanspruchung resultiere. Aufgeben zähle jedoch nicht - auch, wenn sich der Erfolg des Netzwerkens nicht immer sofort einstelle. Faller: "Mittel- bis langfristig macht sich die Investition auf jeden Fall bezahlt." Beim Online-Netzwerken beobachtet Faller starke Unterschiede zwischen den Generationen. Insbesondere ältere Führungskräfte seien vom Nutzen der virtuellen Kontaktbörsen nicht überzeugt. "Auch ihnen ist jedoch dringend zu raten, über ihren Schatten zu springen", so der Personalberater.

Das wichtigste berufliche Netzwerk der in der Studie befragten Manager besteht aus aktuellen und ehemaligen Kollegen. Das sagen 26 Prozent der Führungskräfte - darunter 23 Prozent der männlichen und 29 Prozent der weiblichen Befragten. Dazu erklärt Faller: "Selbstverständlich ist ein guter Draht zu den Kollegen hilfreich. Wichtig ist es jedoch auch, über den direkten Wirkungskreis hinauszuschauen und gezielt zu überlegen: Wer ist für meine weitere Entwicklung wichtig?" Auf diesen Personenkreis gelte es aktiv zuzugehen - online ebenso wie bei Netzwerktreffen und Fachveranstaltungen.

Für die Studie "Deutschland, Deine Manager" wurden 300 Führungskräfte hauptsächlich aus mittelständischen Unternehmen und unterschiedlichen Branchen befragt. Männer und Frauen waren zu gleichen Teilen vertreten.

Quelle: Baumann Unternehmensberatung Beteiligungs- und Verwaltungs AG (ots)

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