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WDR-Berechnungen zu Altersarmut werden kritisiert

Archivmeldung vom 19.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Nach Ansicht zahlreicher Fachleute sind dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) bei seinen Berechnungen zur Altersarmut gravierende Fehler unterlaufen. "Die Studie übertreibt die Problematik vollkommen", sagte der Rentenexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Johannes Geyer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Der Konstanzer Sozialpolitik-Professor Stefan Sell urteilte: "Da hat sich jemand schlichtweg verstrickt in großen Zahlen." Selbst die Linkspartei geht auf Distanz zu der WDR-Prognose: "Gut gemeint ist nicht gut gemacht", sagte der Rentenexperte der Bundestagsfraktion, Matthias W. Birkwald, dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Die WDR-Studie arbeitet mit fragwürdigen Annahmen und Zahlen."

Zuvor hatte bereits die Deutsche Rentenversicherung erklärt, die WDR-Meldung sei "nicht nachzuvollziehen". Der WDR hatte vor einer Woche ohne weitere Quellen gemeldet, jeder zweite Rentner sei 2030 von Altersarmut bedroht. Auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" räumte ein Sprecher des Senders ein, dass die Prognose nicht auf einer Studie von Experten, sondern auf eigenen Berechnungen von WDR-Redakteuren beruht: "Basis ist ein journalistischer Blick auf Daten der Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit und des Statistischen Bundesamtes."

Trotz der massiven öffentlichen Kritik halte der WDR an seinen umstrittenen Berechnungen fest. "Es steht Fachleuten frei, an der Methode der Berechnung Kritik zu üben", sagte der Sprecher: "Das ändert aber nichts daran, dass der WDR die Methode für legitim hält."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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