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Bundesbank fürchtet bei Inflation eine Aufwärtsspirale

Archivmeldung vom 20.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Preise an einer üblichen Tankstelle, wenn keine Steuern und CO2-Steuer zu zahlen währen (Symbolbild)
Preise an einer üblichen Tankstelle, wenn keine Steuern und CO2-Steuer zu zahlen währen (Symbolbild)

Bild: AfD Deutschland

Die Bundesbank fürchtet bei der Inflation eine Aufwärtsspirale. "Ein Aufwärtsrisiko resultiert aus den aktuell außergewöhnlich hohen Inflationsraten selbst", heißt es im Monatsbericht für Dezember, der am Montag veröffentlicht wurde. Zweitrundeneffekte über einen höheren Lohnanstieg spielten bislang noch keine größere Rolle und seien auch in der Projektion nur in begrenztem Umfang enthalten.

"Die längerfristigen Inflationserwartungen in Deutschland sind aber bereits spürbar angestiegen", heißt es weiter. "Je länger die hohen Teuerungsraten anhalten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie stärker in die Lohnabschlüsse einfließen." Das würde auch die Preissetzung der Unternehmen beeinflussen und könnte zu anhaltend höheren Inflationsraten führen, so die Bundesbank. Insgesamt bewertet das Geldhaus den Inflationsausblick im gegenwärtigen Umfeld als "besonders unsicher". Laut Berechnungen der Bundesbank liegt die Inflationsrate gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im laufenden Jahr bei etwa 3,25 Prozent.

"Dies geht nicht nur auf Sondereffekte wie die ausgelaufene Umsatzsteuersatzsenkung oder die Einführung von CO2-Emissionszertifikaten zurück. Vielmehr verstärkte sich der Preisauftrieb auch deshalb, weil die Energiepreise auf den internationalen Märkten kräftig anzogen." Außerdem seien Kostensteigerungen aufgrund der Liefer- und Transportengpässe auf die Verbraucher übergewälzt worden. Die Firmen hätten zusätzlich bei starker Nachfrage die Gewinnmargen ausgeweitet. "Diese Faktoren und die jüngste Abwertung des Euro führen dazu, dass die Inflationsrate im Durchschnitt des kommenden Jahres sogar noch etwas weiter auf gut 3,5 Prozent steigt, obwohl die Sondereffekte weitgehend entfallen." Erst wenn auch diese zusätzlich preistreibenden Faktoren 2023 ausliefen, sinke die Inflationsrate erheblich. Mit etwa 2,25 Prozent bleibe sie aber auch 2023 und 2024 auf vergleichsweise hohem Niveau. Maßgeblich dafür seien dann kräftig steigende Löhne und "die gute Konjunkturlage", aber auch Kosten des Umbaus in Richtung einer klimaneutralen Wirtschaft. Die Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag stärken nach Ansicht der Bundesbank zwar den Ausblick für einen Wirtschaftsaufschwung, sprechen aber insgesamt auch für höhere Inflationsraten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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