Stimmung in deutscher Wirtschaft erneut verbessert
Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich zuletzt etwas verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex lag im Mai bei 87,5 Punkten, nach 86,9 Zählern im April, wie das Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte.
Das war auf die weniger skeptischen Erwartungen zurückzuführen. Die
laufenden Geschäfte wurden hingegen etwas schlechter beurteilt. Die
zuletzt stark gestiegene Unsicherheit unter den Unternehmen hat etwas
abgenommen. Die deutsche Wirtschaft fasst langsam wieder Tritt.
Im
Verarbeitenden Gewerbe ist der Index deutlich gestiegen. Die Firmen
korrigierten insbesondere die Erwartungen merklich nach oben. Auch ihre
aktuelle Lage bewerteten sie etwas besser. Der Auftragseingang
stabilisierte sich. Besonders stark war der Stimmungsaufschwung in der
Nahrungsmittelindustrie, während sich das Klima in der Chemischen
Industrie etwas verschlechterte.
Im Dienstleistungssektor hat
sich die positive Entwicklung des Geschäftsklimas fortgesetzt. Dies war
auf verbesserte Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage
beurteilten Unternehmen weniger positiv. Der Bereich Transport und
Logistik erholte sich von dem Stimmungseinbruch, den die
Zollankündigungen verursacht hatten.
Im Handel ist der Index
spürbar gestiegen. Insbesondere die Erwartungen legten kräftig zu. Dies
gilt sowohl für Groß- als auch Einzelhandel. Die Händler zeigten sich
auch zufriedener mit den laufenden Geschäften.
Im Bauhauptgewerbe
ist das Geschäftsklima zum vierten Mal in Folge gestiegen. Die
Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage besser. Auch bei den
Erwartungen schwindet nach und nach der Pessimismus.
Der
Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die
konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000
monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des
Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die
Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu
beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate
mitzuteilen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur