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17,2% weniger Auto-Exporte im 3. Quartal 2021 als im Vorjahresquartal

Archivmeldung vom 29.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die deutschen Exporte und Importe von Personenkraftwagen (Pkw) sind im 3. Quartal 2021 stark zurückgegangen. Gründe für diese Entwicklung dürften der Chipmangel in der Automobilindustrie und weitere Lieferengpässe sein. Aus Deutschland exportiert wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) von Juli bis September 2021 Pkw im Wert von 23,1 Milliarden Euro.

Das waren 17,2 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Pkw-Importe gingen mit -29,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal noch stärker zurück - auf 11,2 Milliarden Euro. Die deutschen Auto-Exporte und -Importe lagen damit im 3. Quartal 2021 auf dem niedrigsten Wert seit dem besonders stark von coronabedingten Einschränkungen geprägten 2. Quartal 2020. Damals wurden Pkw im Wert von 15,5 Milliarden Euro exportiert und Pkw im Wert von 9,4 Milliarden Euro importiert. Zuvor hatten die Auto-Exporte im 1. Quartal 2010 (22,7 Milliarden Euro) niedriger gelegen, die Importe hatten zuvor im 3. Quartal 2016 (11,1 Milliarden Euro) das Niveau des 3. Quartals 2021 unterschritten.

Zuwächse bei Elektrofahrzeugen, deutliche Rückgänge bei Pkw mit Verbrennungsmotoren

Der Rückgang ist sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten auf Autos mit Verbrennungsmotoren zurückzuführen. Bei den reinen Elektrofahrzeugen und den sogenannten Mild-Hybridfahrzeugen, die nicht durch externe Stromquellen aufgeladen werden, waren dagegen auch im 3. Quartal 2021 starke Zuwächse zu verzeichnen: Von Juli bis September 2021 wurden 69 800 reine Elektrofahrzeuge im Wert von 2,9 Milliarden Euro exportiert, das war ein wertmäßiger Anstieg um mehr als ein Viertel (+26,9 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Importen war der Anstieg noch deutlicher: Mit 59 700 importierten Elektrofahrzeugen für 1,7 Milliarden Euro stieg der Wert im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte (+58,4 %). Im gleichen Zeitraum wurden 71 200 sogenannte Mild-Hybride mit Otto- und Elektromotor für 3,3 Milliarden Euro exportiert. Dieser Wert hat sich damit gegenüber dem 3. Quartal 2020 mehr als verdoppelt (+126,8 %). Importiert wurden 29 500 Mild-Hybride für 0,7 Milliarden Euro (+22,4 %).

Autos mit Verbrennungsmotor machten auch im Jahr 2021 noch den Großteil der deutschen Pkw-Exporte und -Importe aus, die Tendenz war jedoch stark rückläufig. In den drei wichtigsten Hubraumklassen für Pkw mit Verbrennungsmotoren wurden im 3. Quartal 2021 zusammen 254 000 Autos im Wert von 8,5 Milliarden Euro exportiert. Damit sanken die Exporte gegenüber dem 3. Quartal 2020 um 44,8 %. Importiert wurden in den drei Segmenten 213 900 Pkw im Wert von 4,3 Milliarden Euro (-49,8 %).

Die Vereinigten Staaten sind Deutschlands wichtigster Handelspartner in der Autobranche

Die meisten Autos wurden im 3. Quartal 2021 in die Vereinigten Staaten exportiert. Dorthin gingen Pkw im Wert von 3,2 Milliarden Euro (-12,9 % gegenüber dem 3. Quartal 2020). Weitere wichtige Empfängerstaaten waren die Volksrepublik China mit Exporten in Höhe von 2,9 Milliarden Euro (-27,2 %) und das Vereinigte Königreich mit 2,0 Milliarden Euro (-33,7 %).

Auch importseitig waren die Vereinigten Staaten auf dem Automobilmarkt der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Von dort wurden Pkw im Wert von 1,6 Milliarden Euro importiert (-12,6 %). In dieser Rangfolge der wichtigsten Importstaaten folgten Spanien mit Pkw-Importen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro (-45,8 %) und Tschechien mit Pkw-Importen für 0,9 Milliarden Euro (-34,9 %).

Deutsche Elektrofahrzeuge im Vereinigten Königreich besonders gefragt

Im 3. Quartal 2021 gingen die meisten aus Deutschland exportierten reinen Elektroautos in das Vereinigte Königreich (520 Millionen Euro; +68,9 % gegenüber dem 3. Quartal 2020). Zweitwichtigster Abnehmer für Elektroautos war Norwegen (383 Millionen Euro; -4,0 %), gefolgt von den Vereinigten Staaten (381 Millionen Euro; -0,1 %).

Nach Deutschland importiert wurden Elektrofahrzeuge hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten. Von dort kamen Elektrofahrzeuge im Wert von 366 Millionen Euro (+60,0 %). Aus der Republik Korea kamen Elektrofahrzeuge im Wert von 206 Millionen Euro (+99,9 %) und aus Tschechien für 203 Millionen Euro (+36,8 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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