Zahl der Firmenpleiten erreicht Rekordwerte
Die Zahl der Firmenpleiten ist im September weiter gestiegen. Im dritten Quartal werden damit Rekordwerte erreicht, so eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Konkret liegt die Zahl der Insolvenzen von Personen- und
Kapitalgesellschaften im September bei 1.303, das sind 2 Prozent mehr
als im Vormonat, aber 28 Prozent mehr als im September 2023. Der
aktuelle Wert liegt zudem 44 Prozent über dem September-Durchschnitt der
Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
Laut IWH
waren im September in den größten 10 Prozent der insolventen Unternehmen
fast 23.000 Arbeitsplätze betroffen. Damit liegt die Zahl der
betroffenen Beschäftigten mehr als die Hälfte über dem Vormonatswert, 75
Prozent höher als im September 2023 und 350 Prozent über dem
Durchschnitt eines typischen Septembers der Vor-Corona-Jahre 2016 bis
2019.
Im dritten Quartal 2024 wurde mit 3.991 Insolvenzen von
Personen- und Kapital-gesellschaften die höchste Zahl an Insolvenzen
verzeichnet, die in den letzten 14 Jahren in einem Quartal insgesamt
registriert wurde. Verglichen mit dem dritten Quartal 2023 stieg die
Zahl der Insolvenzen um 31 Prozent.
Unter den größeren
Bundesländern war der Anstieg in Bayern (+56 Prozent) und
Baden-Württemberg (+42 Prozent) am stärksten. Unter den großen
Insolvenzbranchen lag der Zuwachs im Bereich der unternehmensnahen
Dienstleistungen mit +31 Prozent am höchsten. Kleinere Branchen, wie
etwa das Grundstücks- und Wohnungswesen (+69 Prozent), verzeichneten
sogar noch stärkere Anstiege. Schaut man auf die Zahl der betroffenen
Arbeitsplätze, so betrug der Anstieg gegenüber dem dritten Quartal des
Vorjahrs 44 Prozent und war somit stärker als der Anstieg der Anzahl der
Insolvenzen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur