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Banken-Umfrage: Hunderttausende Kredite nicht mehr bedient

Archivmeldung vom 20.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Hunderttausende Bankkunden haben in den vergangenen Wochen ihre Kredite nicht mehr bedient. Das ergab eine Umfrage der "Bild am Sonntag" bei den wichtigsten Geldinstituten Deutschlands.

Demnach wurden allein bei den Sparkassen zuletzt bei 366.623 Kreditverträgen (davon 189.252 Privatkunden und 177.371 Gewerbekunden) Zins und Tilgung gestundet, teilte die Sparkassen-Finanzgruppe der Zeitung auf Anfrage mit. Auch die großen privaten Institute mussten auf Tilgungszahlungen warten: Die Commerzbank zählte zuletzt rund 33.000 Stundungen, die Deutsche Bank rund 70.000, die Targobank rund 47.000, hieß es.

"Wir haben in den letzten Wochen erwartungsgemäß vermehrt Anfragen von Privatkunden nach Tilgungspausen und Tilgungsherabsetzungen sowie Anträge auf Ratenstundung erhalten", sagte ein Sprecher der ING der "Bild am Sonntag". Allerdings: "Gemessen am Gesamtbestand der Verbraucherdarlehen" sei die Zahl der Stundungen "relativ gering" gewesen. Auch die Hypovereinsbank sprach von einer "sehr geringen Anzahl" betroffener Privatkunden - Details nannten beide Geldhäuser nicht. Die Bundesregierung hatte wegen der Coronakrise ein Kredit-Moratorium beschlossen.

Es ermöglicht allen Verbrauchern, Kredite vorübergehend zu stunden, fällige Zahlungen also aufzuschieben. Weil das Moratorium Ende Juni ausgelaufen ist, ist die Sorge vor hohen Ausfällen groß. "Die Gefahr von Kreditausfällen steigt mittelfristig erheblich an", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Forschungschef der Auskunftei Creditreform, der "Bild am Sonntag". Die Zahlungsverpflichtungen seien eben nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. "Die Raten werden natürlich irgendwann fällig." Kämen dann noch Faktoren wie Arbeitslosigkeit oder ein verringertes Einkommen - etwa durch einen Jobwechsel - hinzu, türmten sich die aufgeschobenen Verpflichtungen immer höher, warnte Hantzsch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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