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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gazprom-Zulieferer

Archivmeldung vom 07.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Am Bau der Pipeline Nord Stream 2 AG verdiente ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den in der Vergangenheit auch der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ins Visier genommen hatte.

Wie das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, wurden mehrere hundert Kilometer einer Zulieferpipeline innerhalb Russlands im Dezember 2019 von der Firma Stroygazmontazh fertiggestellt, die bis November dem Milliardär Arkadij Rotenberg gehörte. Er ist ein Jugendfreund von Putin und gilt in Russland als "König der Staatsaufträge".

Die Nord Stream 2 AG im schweizerischen Zug, bei der Altkanzler Gerhard Schröder als Verwaltungsratspräsident fungiert, verwies darauf, dass man nur für die Röhre in der Ostsee zuständig sei, nicht für die Anbindungspipeline.

Die Mannheimer Staatsanwaltschaft bestätigte dem stern, dass sie bis heute wegen Bestechungsverdachts gegen Verantwortliche der RMA-Firmengruppe ermittle, die als Zulieferer des Nord-Stream-Mutterkonzerns Gazprom bekannt ist. Sie hatte bereits für Nord Stream 1 Pipelinetechnik zugeliefert. Bis ins Jahr 2014 sollen Provisionszahlungen über rund acht Millionen Euro an eine Firma auf den britischen Jungferninseln geflossen sein. Ein Anwalt wies im Auftrag der Firmengruppe den Korruptionsvorwurf zurück. Man habe legale Provisionszahlungen geleistet, die aber "keinerlei Zusammenhang" mit Gazprom-Projekten wie Nord Stream hätten. Die Staatsanwaltschaft hatte diesen Verdacht noch im Oktober 2017 gegenüber dem stern ausgesprochen.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte jetzt, dass zunächst "gewisse Anhaltspunkte" dafür sprachen, "dass seitens der RMA-Gruppe strafrechtlich relevante Provisionszahlungen im Zusammenhang mit dem Nord Stream-Projekt erfolgt sein könnten". Speziell betreffend Nord Stream habe sich dieser Verdacht aber "nicht bestätigt". Es werde aber weiter ermittelt, "ob seitens der RMA-Gruppe strafrechtlich relevante Provisionszahlungen im Zusammenhang mit anderen Projekten als dem 'Nord Stream'-Projekt geleistet wurden", teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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