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RWE bestätigt Pläne zum Abbau von Arbeitsplätzen

Archivmeldung vom 21.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org

Der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Kraftwerksbetreibers RWE AG hat in einem Interview mit der "Welt" Gerüchte über einen Abbau von Arbeitsplätzen bestätigt und erstmals Details des Maßnahmenpaketes genannt. "Wir werden künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen", führte Terium im Gespräch mit der "Welt" aus. "Weil wir gezwungen sind, Kraftwerke stillzulegen, wird der verbleibende Kraftwerkspark von einer entsprechend kleineren Mannschaft gefahren." Wie viele Mitarbeiter insgesamt betroffen sein werden, sei noch offen, sagte Terium.

"Ich würde mich ungern auf eine Zahl festlegen. Schließlich werden wir Personal auch über Outsourcing abbauen, ohne dass dabei jemand seinen Arbeitsplatz verliert." Das könne Bereiche wie den Fahr- und Sicherheitsdienst oder Standardservices in der IT betreffen. Darüber hinaus sollen auch einzelne Konzernbereiche in Niedriglohnländer verlagert werden. Zunächst sollen in einem Pilotprojekt bis zu 100 Mitarbeiter aus dem Bereich Rechnungswesen im polnischen Krakau beschäftigt werden. "Das wäre theoretisch ausbaufähig", sagte Terium. Dieses sogenannte Nearshoring sei mit dem Aufsichtsrat bereits abgestimmt.

Das Ausmaß des Arbeitsplatzabbaus insgesamt hänge auch davon ab, wie viel zuvor mit vorgezogenen Ruhestandsregelungen erreicht werden könne. "Das prüfen wir derzeit im Detail", sagte Terium: "Schließlich hängt der Umfang des tatsächlichen Stellenabbaus auch davon ab, wie schnell wir neue Geschäftsfelder marktfähig machen und dort neue Stellen schaffen können, etwa bei Energiedienstleistungen oder in der dezentralen Energieversorgung."

Noch nicht entschieden ist, ob und wieviele Kraftwerke RWE in der nächsten Zeit zusätzlich stilllegen muss, weil sich ihr Betrieb angesichts des Einspeisevorrangs von subventioniertem Ökostrom nicht mehr rechnet. "Ob weitere Kraftwerke vom Netz gehen müssen, ist offen", sagte Terium: "Aus rein wirtschaftlichen Gründen müssten wir theoretisch in den kommenden drei Jahren noch mehr Kraftwerke stilllegen." In einer langfristigen Perspektive seien aber vor allem Gaskraftwerke und hochmoderne Kohlekraftwerke wichtige Partner, um im Zusammenspiel mit den erneuerbaren Energien das Versorgungssystem aufrechtzuerhalten, betonte Terium: "Die bislang ungelöste Frage ist aber: Wie viel Geld darf uns diese abwartende Haltung kosten?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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