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Chemie-Präsident und Merck-Chef Kley kritisiert die Grünen und fordert weniger Regulierung

Archivmeldung vom 12.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Ludwig Kley (2009)
Karl-Ludwig Kley (2009)

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Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmens Merck, Karl-Ludwig Kley, gleichzeitig seit kurzem auch Präsident des Branchenverbands Verbands der Chemischen Industrie (VCI), übt Kritik an der Innovationsfeindlichkeit der Grünen. "Das Problem ist ein sich verbreitender struktureller Konservatismus, der nur noch bewahren will, nichts bewegen. Sie finden das zum Beispiel bei Teilen der Grünen", sagte Kley der "Süddeutschen Zeitung".

Es gebe enorme Möglichkeiten, in der Medizin und der Chemie Probleme zu lösen. "Stattdessen wird immer nur über mögliche Neben- und Folgewirkungen geredet", kritisierte Kley. Es sei mit den Grünen zwar im Gespräch, die Dialoge seien "intensiv und intellektuell anregen". Kley: "Wir suchen das Miteinander, aber es gelingt uns nicht immer, zu überzeugen." Seine Sorge sei, dass Deutschland immer innovationsfeindlicher werde.

Der Chef des Dax-Konzerns beklagte auch eine zu starke Regulierung: "Wenn man uns ein bisschen mehr in Ruhe arbeiten lässt, kommen wir schon selber klar." Dabei sei es gaer4ade die Industrie, die Deutschland über die Krise geholfen habe. Kley: "Es gibt einen breiten Konsens, dass wir auch dank unseres im europäischen Vergleich hohen Industrieanteils gut durch die Krise gekommen sind. Denn nur mit Tattoo-Studios und Derivaten wäre das nicht gelungen. Mit Bedauern stelle ich aber fest, dass die ordnungspolitische Messlatte verloren geht."

Kley kritisierte auch das Vorgehen der Banken. "Niemand, der Verantwortung trägt, ist durch und durch ein Engel. Aber in der Finanzindustrie passierten eben auch Dinge, die in keinster Weise akzeptabel sind und in einem Unternehmen wie Merck undenkbar wären", sagte Kley. Eine Zerschlagung der großen Institute sei aber nicht die Lösung. "Die Banken brauchen mehr Eigenkapital, weniger Eigenhandel und bessere Instrumente zum Messen der Risiken." Moral und Anstand wären notwendig.

Er forderte auch eine schnelle Änderung des Energiepolitik. Kley: "Nehmen Sie das Gesetz zur Einspeisung der erneuerbaren Energien. Das wird von einigen wie eine Monstranz vor sich hergetragen. In Wirklichkeit brauchen wir eine Reform, und zwar möglichst schnell."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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