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Brüderle: "Der Markt wirkt besser als Zwangsregulierung"

Archivmeldung vom 10.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Innerhalb eines Jahres ist das Medianentgelt von sozialversicherungspflichtigbeschäftigten Altenpflegefachkräften von 2.621 Euro (2016) auf 2.744 Euro (2017) um 4,69 Prozent angestiegen. Das Medianentgelt für Beschäftigte in allen Branchen ist im gleichen Zeitraum um 2,43 Prozent von 3.133 Euro (2016) auf 3.209 Euro (2017) gestiegen. Innerhalb von zwei Jahren (2015 auf 2017) sind die Löhne in der Altenpflege sogar um 7,31 Prozent gestiegen. Die aller Beschäftigten "nur" um 4,05 Prozent.

Starke Sprünge gab es vor allem im Osten der Bundesrepublik. Dort sind die Löhne in zwei Jahren durchschnittlich zweistellig gewachsen. In Sachsen um 13,03 Prozent und in Sachsen-Anhalt sogar um 13,68 Prozent. Spitzenreiter im Westen ist Niedersachsen. Hier sind die Löhne innerhalb von zwei Jahren um 8,91 Prozent gestiegen.

Zu den für die Beschäftigten erfreulichen Zahlen erklärt bpa Arbeitgeberverbandspräsident, Rainer Brüderle: "Die Löhne in der Altenpflege steigen kräftig. Das ist eine gute Nachricht für alle, die in der Altenpflege tätig sind. Sie steigen kräftiger als die Löhne über alle Branchen. Und die Löhne für Altenpflegerinnen und Altenpfleger steigen nicht aufgrund irgendwelcher politischer Interventionen. Sie steigen ganz von allein nach den Gesetzen des Marktes. Denn der Arbeitsmarkt für Altenpflegefachkräfte ist schon seit ein paar Jahren ein Bewerbermarkt. Das heißt, die Beschäftigten sind stark umworben und das macht sich auch deutlich bei den Löhnen bemerkbar.

Trotz enorm steigender Ausbildungszahlen wird der Mangel an Fachkräften in der Altenpflege auch in Zukunft anhalten und schon deshalb werden die Löhne völlig ohne politisches Zutun weiter deutlich steigen. Wie weit die Löhne schon an die politischen Forderungen herangerückt sind, belegt eine Zahl besonders. Kürzlich im ZDF Morgenmagazin gefragt, was ein Pfleger nach der Ausbildung seiner Ansicht nach verdienen sollte, antwortete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, 2.500 bis 3.000 Euro sollten möglich sein. Das Medienentgelt für Fachkräfte unter 25 Jahren lag laut BA im Jahr 2017 bei 2.531 Euro.

Die Diskussion um allgemeinverbindliche Tarifverträge, die allein für höhere Löhne sorgen würden, entlarvt sich mit diesen neuen Zahlen als das, was sie schon immer ist, als eine Debatte aus der politischen Mottenkiste. Die Politik sollte endlich für bessere Rahmenbedingungen sorgen, damit die fleißigen Unternehmerinnen und Unternehmer in der Altenpflege, auch zukünftig Fachkräfte im In- und Ausland gewinnen können. Dazu gehört endlich ein unbürokratisches Einwanderungsgesetz."

Den Entgeltatlas finden Sie hier: http://entgeltatlas.arbeitsagentur.de

Quelle: bpa Arbeitgeberverband (ots)

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